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Zeitschriftenartikel

Cybersecurity im medialen Diskurs

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Text/Journal Article

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Datum

2020

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Verlag

Springer

Zusammenfassung

Die Digitalisierung hat in den letzten Jahren ein komplexes, sich scheinbar ständig veränderndes Feld möglicher Risiken hervorgebracht, dessen Ausmaße für Unternehmen zunehmend schwer erkennbar sind. Entsprechend wichtig wird die Frage, wie EntscheidungsträgerInnen und MitarbeiterInnen Gefahren im digitalen Raum besser erkennen, adäquat einschätzen und auf diese reagieren können. Da sich EntscheidungsträgerInnen in kleineren KMU meist über Internetrecherchen oder in der Tagespresse über Cybersecurity informieren, hängt ihre Risikoeinschätzung und Maßnahmensetzung davon ab, wie Cybersecurity-Themen in diversen Medien dargestellt und diskutiert werden. Basierend auf einer Diskursanalyse von 504 Medienberichten zum Thema Cybersecurity in Unternehmen zwischen 2010 und 2019 kommt der Beitrag zu dem Ergebnis, dass sich die Medien weniger an langfristig bestehenden Bedrohungslagen orientiert haben, sondern vielmehr an den spektakulärsten Zwischenfällen und typischen Rollenverteilungen zwischen „Gut“ und „Böse“. Insgesamt wurde der Cyberspace als ein unsicherer Raum für Unternehmen dargestellt – teilweise aufgrund des Verhaltens ihrer eigenen MitarbeiterInnen. Für IT-Unternehmen, Polizeibehörden und die Forschung bedeutet der Nachvollzug des medialen Cybersecurity-Diskurses eine verbesserte Einsicht in die selektive und situative Behandlung von Bedrohungslagen durch Medien und die damit verbundenen Verzerrungen unternehmerischer Risikoeinschätzungen. Zentral für die unternehmerische Cybersecurity ist zudem die Kompetenz der MitarbeiterInnen, die Gefahren akkurat erkennen zu können. In recent years, digitization has created a complex, seemingly ever-changing field of possible risks. The extent of these risks is increasingly difficult for companies to identify. Accordingly, the question of how decision-makers and employees can recognize, assess and react to dangers from cyberspace becomes increasingly important. Since decision-makers in smaller SMEs usually obtain information about cybersecurity through Internet research or through daily press, their risk assessment and measures depend on how cybersecurity issues are presented and discussed in various media. Based on a discourse analysis of 504 media reports on the topic of cyber security in companies between 2010 and 2019, the article comes to the following conclusion: The media has focused less on long-term existing threats and more on the most spectacular incidents and typical role distribution between “good” and “evil”. All in all, cyberspace was portrayed as an insecure space for companies—partly due to the behaviour of their own employees. For IT companies, police authorities and research, the understanding of the media cybersecurity discourse means an improved insight into the selective and situational treatment of threat situations by the media and the associated distortions in corporate risk assessments. Finally, the competence of the employees to accurately recognize the risks is central to corporate cybersecurity.

Beschreibung

Griesbacher, Eva-Maria; Griesbacher, Martin (2020): Cybersecurity im medialen Diskurs. HMD Praxis der Wirtschaftsinformatik: Vol. 57, No. 3. DOI: 10.1365/s40702-020-00618-7. Springer. PISSN: 2198-2775. pp. 584-596

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