Konferenzbeitrag
Auf dem Weg zur Blickmaus: Die Beeinflussung der Fixationsdauer durch kognitive und kommunikative Aufgaben
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Volltext URI
Dokumententyp
Text/Conference Paper
Zusatzinformation
Datum
1997
Autor:innen
Zeitschriftentitel
ISSN der Zeitschrift
Bandtitel
Verlag
B.G.Teubner
Zusammenfassung
Die Entwicklung eines subjektzentrierten Paradigmas der Mensch-Computer-Interaktion benötigt umfangreiche
Erkenntnisse über die Mechanismen der Informationsverarbeitung des Menschen. Neue psychologische und
technologische Entwicklungen ermöglichen es nicht nur, wie bis jetzt, die statistischen Charakteristiken von
Menschen einzubeziehen, sondern auch Systeme zu bauen, die für die aktuellen Foci der Aufmerksamkeit und die
Absichten miteinander interagierender Personen sensibel sind. Dazu können moderne Methoden der
Augenbewegungsregistrierung einen wertvollen Beitrag leisten. Die wichtigsten Schritte in diese Richtung sind
mit der Benutzung von Augenbewegungsdaten als ein Ausgabemedium, fur blickabhängige Bildbearbeitung und
für die Disambiguierung verbaler wie auch nichtverbaler Informationen verbunden. In diesem Beitrag berichten
wir über experimentelle Untersuchungen, die die Beeinflussung der Fixationsdauer durch eine Reihe von
kognitiven und kommunikativen Aufgaben genau analysieren können. Speziell geht es um Suchaufgaben,
perzeptive, semantische, metakognitive (selbst-referentielle) und deiktische kommunikative Aufgaben. Die
Ergebnisse sprechen für eine selektive Beeinflussung von verschiedenen Segmenten der Fixationsdauer durch
diese Aufgaben, wobei explizite kommunikative Anforderungen die Anzahl von besonders langen Fixationen
(>500 ms) in einer signifikanten Weise erhöhen. Das öffnet den Weg zu einer gezielten Benutzung verschiedener
Gruppen der Fixationen bei der Interaktion mit Computern. Die Frage der Trainierbarkeit der menschlichen
Okulomotorik im Hinblick auf die kommunikativen Leistungen wird zusätzlich behandelt.