Konferenzbeitrag
Der Tonraum als wichtiges Element innovativer musikalischer Benutzerschnittstellen
Lade...
Volltext URI
Dokumententyp
Text/Conference Paper
Zusatzinformation
Datum
2008
Zeitschriftentitel
ISSN der Zeitschrift
Bandtitel
Verlag
Logos Verlag
Zusammenfassung
Viele der heutigen Arbeiten im Bereich musikalischer Benutzerschnittstellen
besch¨aftigen sich hautps¨achlich mit dem Design des Controllers sowie dem Mapping
der Parameter auf die vorhandene Klangerzeugung. Aus unserer Sicht sollte jedoch
auch viel mehr Gewicht auf die Betrachtung des eines Instrumentes zugrunde liegenden
Tonsystems gelegt werden. W¨ahrend bei traditionellen Elementen das auf die
”Oberfl¨ache“ des Instrumentes abgebildete Tonsystem (z.B. die Anordnung der Tasten
auf einer Trompete) sehr stark durch die Instrumentenphysik und Architektur bedingt
wurde – und mit der musikspychologischen Wirkung oft nur wenig erkennbaren Zusammenhang
steht – ist es mit Hilfe morderner Controller m¨oglich, die Zuordnung
von Ton- zu Bedienparameter v¨ollig frei zu gestalten und beliebige Tonsysteme direkt
auf die Parameter eines gegegebenen Controllers zu mappen. Durch diesen Schritt ist
es mo¨glich, eine viel bessere U¨ bereinstimmung zwischen musikalischer Logik und
den erforderlichen Gesten zu erreichen. Je besser das Tonsystem organisiert ist, desto
leichter ist es, einen gew¨unschten Klang zu erzeugen oder gezielt in einen anderen
zu transformieren. Je besser die geometrische Anordnung der T¨one im Tonraum der
musikspychologischenWahrnehmung entspricht, desto einfacher ist es, komplexe Akkordfolgen
zu erlernen und zu verinnerlichen.