Der Konferenzband ist beim Verlag vergriffen. Mitglieder der ausrichtenden bzw. unterstützenden Gesellschaften können noch Restbestände bei Horst Oberquelle oder den Organisatoren erwerben.
Dieser Beitrag beschäftigt sich mit der Nutzung und Akzeptanz neuer Lerntechnologien im Fernstudium.
Vor dem Hintergrund des wachsenden Einflusses, den neue Medien auf die Studienangebote haben, wird
im Rahmen der hier beschriebenen Untersuchung konsequent die Perspektive der berufstätigen Studierenden
eingenommen. Anhand einer Fallstudie wird das Phänomen einer vom Studienanbieter unabhängigen,
selbstorganisierten Online-Community beschrieben, die technologisch auf einem einfachen Listserver-
Prinzip basiert. Die intensive Nutzung des Listservers wird durch die Rekonstruktion subjektiver
Handlungsbegründungen aus der Perspektive der Lernenden analysiert. Unter Bezugnahme auf Holzkamps
Lerntheorien und Wengers Konzept der Communities of Practice werden die Untersuchungsergebnisse
interpretiert und die netzgestützte „Alltagsbewältigung in Eigenregie“ im Sinne einer gegenstandsbezogenen
Theorienbildung zur Nutzung von internetbasierten Kommunikations- und Kooperationsplattformen
im Fernstudium entwickelt. Die Ergebnisse dieser Untersuchung können einerseits Bildungsträgern
Hinweise für die Integration internetbasierter Technologien innerhalb ihrer Studienangebote geben. Andererseits dienen sie auch der Weiterentwicklung der theoretischen Rahmenkonzepte im Bereich des telematischen Lernens.