Auflistung nach Autor:in "Buck, Christoph"
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- ZeitschriftenartikelAmbidextrie entlang der Wertschöpfungskette – Digitale Innovation in der Lebensmittelindustrie(HMD Praxis der Wirtschaftsinformatik: Vol. 60, No. 3, 2023) Buck, Christoph; Kreuzer, Thomas; Rex, Alexander; Teuchert, AntonieDie Lebensmittelindustrie steht aufgrund komplexer, internationaler Lieferketten, einem gesellschaftlich relevanten Versorgungsauftrag bei gleichzeitig verderblichen Produkten, und steigender Anforderungen durch Endverbraucher:innen an Nachhaltigkeit vor großen Herausforderungen. Die zunehmende Digitalisierung von Wirtschaft und Gesellschaft verschärft diese Problematik, da sie neue Abhängigkeiten schafft und Erwartungen der Endverbraucher:innen weiter erhöht. Im Gegensatz dazu bieten digitale Innovationen aber auch große Potenziale, um die Herausforderungen zu adressieren. So werden digitale Technologien von einzelnen Akteur:innen der Wertschöpfungskette für Lebensmittel einerseits bereits zur inkrementellen Verbesserung von Produktionsprozessen und andererseits für die Schaffung völlig neuer Geschäftsmodelle und Services rund um digitale Einkaufserlebnisse genutzt. Digitale Innovationen auf Ebene einzelner Akteur:innen reichen jedoch nicht aus, um die weitreichenden Herausforderungen der Lebensmittelindustrie vollständig zu bewältigen. Vielmehr gilt es, die stärkere Vernetzung und Konnektivität durch digitale Technologien zu nutzen, um digitale Innovation auf ganzheitlicher Ebene und entlang der gesamten Wertschöpfungskette voranzutreiben. Wie daraus hervorgehende Nutzenpotenziale digitaler Innovation gehoben werden können, ist aus wissenschaftlicher und praktischer Perspektive noch ungeklärt. Dementsprechend ist es das Ziel unserer Arbeit, auf Basis einer Interviewstudie zu untersuchen, welche Nutzenpotenziale digitale Innovationen für einzelne Akteur:innen und die gesamte Wertschöpfungskette für Lebensmittel bereithalten und welche praktischen Handlungsempfehlungen sich daraus für Entscheidungsträger:innen ergeben. Dabei wollen wir darauf eingehen, wie sich Ambidextrie entlang der Wertschöpfungskette entfaltet und wie diese zukünftig bei der Adressierung der Herausforderungen helfen kann. Der vorliegende Beitrag hebt sich somit von bestehenden Arbeiten ab, da wir das Potenzial digitaler Innovation nicht nur aus Perspektive einzelner Akteur:innen, sondern entlang der gesamten Wertschöpfungskette untersuchen. The food industry is facing major challenges due to complex, international supply chains, a societal relevant supply mandate with simultaneously perishable products, and increasing demands by end consumers for sustainability. Digitalization exacerbates these problems, as it creates new dependencies and further increases the expectations of end consumers. In contrast, however, digital innovations also offer great potential for addressing these challenges. For example, digital technologies are already being used to improve production processes on the one hand and to create completely new business models and services around digital shopping experiences on the other. Nevertheless, digital innovations at the level of individual actors are not enough to fully address the far-reaching challenges facing the food industry. Rather, it is important to leverage the increased networking and connectivity provided by digital technologies to drive innovation along the entire value chain. How resulting potential benefits of digital innovation can be leveraged is still unclear from a scientific and practical perspective. Accordingly, the aim of our work is to investigate, based on an interview study, which benefits digital innovations hold for individual actors and the entire value chain, and which practical recommendations result from this for decision-makers. In doing so, we also want to address how ambidexterity unfolds along the value chain and how it can help address the challenges. This paper stands out from existing work because we examine the potential of digital innovation not only from the perspective of individual actors, but along the entire value chain of the food industry.
- ZeitschriftenartikelCyber-Sicherheit für kritische Energieinfrastrukturen – Handlungsempfehlungen zur Umsetzung einer Zero-Trust-Architektur(HMD Praxis der Wirtschaftsinformatik: Vol. 60, No. 2, 2023) Buck, Christoph; Eymann, Torsten; Jelito, Dennis; Schlatt, Vincent; Schweizer, André; Strobel, Jacqueline; Weiß, FlorianKritische Infrastrukturen – wie diejenigen der Sektoren Wasser, Energie und Ernährung – bilden die Grundlage einer funktionierenden, modernen Gesellschaft. Eine Kompromittierung dieser Infrastrukturen kann zu weitreichenden Störungen und Gefahren für Leib und Leben führen. Der Schutz sowie die Sicherstellung des Betriebs kritischer Infrastrukturen sind deshalb von entscheidender Bedeutung. Während in der Vergangenheit hauptsächlich der physische Schutz vor Angriffen im Mittelpunkt stand, entstehen durch die zunehmende Digitalisierung kritischer Infrastrukturen zusätzliche Angriffspunkte und Risiken. Im Gegensatz zu herkömmlichen Ansätzen zur Absicherung kritischer Energieinfrastrukturen kann eine Absicherung mithilfe einer Zero-Trust-Architektur die mit diesen Entwicklungen einhergehenden Anforderungen erfüllen. Aufgrund der verhältnismäßig geringen Verbreitung von Zero-Trust-Architekturen im kritischen Energieinfrastruktursektor existiert bisher allerdings nur unzureichend praxisrelevante Literatur zur Entwicklung und Implementierung einer solchen Architektur. Diese Arbeit stellt daher sowohl die Erfahrungen aus einem laufenden Entwicklungs- und Implementierungsprojekt als auch die hiervon abgeleiteten technischen und organisationalen Handlungsempfehlungen im Rahmen eines Action-Design-Forschungsansatzes vor und trägt dadurch zur Schließung dieser Forschungslücke bei. Critical infrastructures—such as water, energy, and food supply—provide the foundation for a functioning modern society. Any compromise of these infrastructures could result in widespread disruption and pose a threat to life and health. Protecting and ensuring the operational continuity of critical infrastructures is therefore decisive. While the focus in the past was primarily on protection against physical attacks, the increasing use of digital technologies in critical energy infrastructures is creating additional potential points of attack. In contrast to conventional approaches protecting critical energy infrastructures, Zero-Trust-Architectures are able to meet the requirements resulting from these developments. Due to the comparatively low level of adoption of Zero-Trust-Architectures in critical energy infrastructure sectors, only limited practice-related literature exists until today on the development and implementation of such architectures. Therefore, this paper presents the experiences gained from an ongoing development and implementation project in the form of an action-design research approach, thereby contributing to filling this research gap.
- ZeitschriftenartikelIdentifizierung von Wertpotenzial für digitale Services von B2B-Fertigungsunternehmen am Beispiel eines Küchengeräteherstellers(HMD Praxis der Wirtschaftsinformatik: Vol. 60, No. 6, 2023) Jonas, Claudius; Watkowski, Laura; Link, Janina; Buck, ChristophTraditionelle Business-to-Business-Fertigungsunternehmen sehen sich einem wachsenden Bedarf an digitalen Services konfrontiert, die ihre physischen Produkte ergänzen. Da die meisten digitalen Services große Datenmengen generieren, bieten sie nicht nur wertvolles Potenzial für Kunden zur Unterstützung bei der Nutzung der digitalen Services, sondern auch für den Anbieter, um die Bedürfnisse und das Verhalten ihrer Kunden besser zu verstehen. Da sich die Wertschöpfungsmechanismen digitaler Services grundlegend von denen physischer Produkte unterscheiden, sind die Preisgestaltung und die Entwicklung nachhaltiger Geschäftsmodelle eine Herausforderung für produzierende Unternehmen. Es bedarf im Gegensatz zu einem kostenbasierten Preisansatz einer wertorientierten Preisgestaltung, wozu anfangs das Wertpotenzial eines digitalen Service erfasst werden muss. Anhand des Falls des Industrieküchengeräteherstellers Kitchenwise stellen wir einen methodischen Ansatz vor, wie Unternehmen digitale Serviceangebote identifizieren können, die das physische Produktportfolio ergänzen und dadurch von einer wertorientierten Preisgestaltung profitieren. So zeigen wir, wie Kitchenwise durch die Einbindung interner und externer Stakeholder eine angemessene und akzeptierte Preisspanne für seine digitalen Services definieren konnte. Traditional business-to-business manufacturing companies face a growing need for digital services accompanying their high-quality physical products. As most digital services generate a huge amount of data, they do not only offer valuable potential for customers in using the digital service but also for companies to better understand the needs and behavior of their customers. As the value creation mechanisms of digital services differ fundamentally from physical products, pricing and the development of sustainable business models are challenges for manufacturing companies. In contrast to a cost-based pricing approach, value-based pricing is required, for which the value potential of a digital service must first be captured. Illustrated by the case of the kitchen appliance manufacturer Kitchenwise we introduce a methodological approach of how companies can identify potential digital service offerings which can be added to the physical product portfolio by developing value levers for value-based pricing. Thus, we show how Kitchenwise was able to define a price range for their digital services by engaging internal as well as external stakeholders.
- ZeitschriftenartikelInformationsökonomische Einordnung mobiler Applikationen(HMD Praxis der Wirtschaftsinformatik: Vol. 51, No. 2, 2014) Buck, Christoph; Dettweiler, Claudia; Eymann, TorstenMobile Applikationen sind seit der Jahrtausendwende bei den Konsumenten auf dem Massenmarkt angekommen. Zunehmend werden jedoch Apps von Unternehmen zur betrieblichen Nutzung nachgefragt. In der wissenschaftlichen Literatur finden sich bislang keine spezifischen Untersuchungen des Kaufablaufes von Apps im Allgemeinen, noch eine Differenzierung der „Grauzone“ zwischen Consumer- und Business-Apps. Das App-Spektrum zwischen Consumer-Apps und Business-Apps wird in diesem Beitrag analysiert, um eine Kategorisierung von Apps vornehmen zu können. Auf Basis der Kategorien werden Leistungsmerkmale von Apps definiert und informationsökonomisch eingeordnet. Ziel ist die weitere Erforschung von Kaufprozessen und eine Hilfestellung für die damit verbundenen Herausforderungen der Unternehmens-IT.
- ZeitschriftenartikelInitiierung von Smart Service Innovationen im produzierenden Gewerbe(HMD Praxis der Wirtschaftsinformatik: Vol. 59, No. 5, 2022) Buck, Christoph; Kuch, Felicitas; Lindenthal, Anna; Merktle, Tobias; Oberländer, Anna Maria; Tippel, Christoph; Wenninger, AnnetteEssensbestellungen, die ein Kühlschrank automatisiert vornimmt oder Kochrezepte, die ein Kühlschrank basierend auf dem Kühlschrankinhalt vorschlägt – das sind Beispiele für Smart Services. Diese Art Services sind an den Kunden angepasste, digitalisierte Lösungen, welche innovative Wertangebote und digitale Geschäftsmodelle ermöglichen. Sie vertiefen die Beziehung zwischen Kunden und Unternehmen, eröffnen darüber neue Marktchancen und bilden die Grundlage für Service-Ökosysteme. Trotz der vielfältigen Möglichkeiten stellt die Generierung von Smart Service Innovations-Ideen für Unternehmen eine komplexe Herausforderung dar. Die Komplexität ist auf die verschiedenen involvierten Akteure sowie die physischen und digitalen Komponenten einer Smart Service Innovation zurückzuführen. Um Unternehmen bei der Initiierung von Smart Service Innovationen zu unterstützen, stellt dieser Beitrag die relevanten Akteure und Komponenten von Smart Services vor. Außerdem untersucht der Beitrag, wie Unternehmen systematisch zu ihren Kunden und vorhandenen Ressourcen passende Smart Service Innovations-Ideen generieren können. Anhand eines Innovationsprojekts mit einem Unternehmen aus dem produzierenden Gewerbe werden praxisrelevante Erkenntnisse über eine Vorgehensweise zur Initiierung von Smart Service Innovationen abgeleitet. Außerdem werden Handlungsempfehlungen für Unternehmen ausgesprochen, die vor ähnlichen (Innovations‑) Herausforderungen stehen und eine gezielte Entwicklung von Smart Service Innovationen ergänzend zum bestehenden Produkt- und Service-Portfolio anstreben. Dies bietet Unternehmen Ansatzpunkte für die Anbindung an digitale Märkte und Service-Ökosysteme sowie für die ökonomisch nachhaltige Stärkung ihrer Wettbewerbsfähigkeit mithilfe von Smart Service Innovationen. Food orders that a refrigerator automates or cooking recipes that a refrigerator suggests based on the contents of the refrigerator—these are examples of smart services. These types of services are digitized solutions adapted to the customer that enable innovative value propositions and digital business models. They deepen the relationship between customers and companies, open up new market opportunities and form the basis for service ecosystems. Despite the wide range of possibilities, generating smart service innovation ideas is a complex challenge for companies. The complexity is due to the various actors involved as well as the physical and digital components of a smart service innovation. To help companies initiate smart service innovation, this paper introduces the relevant actors and components of smart services. In addition, the paper examines how companies can systematically generate smart service innovation ideas that match their customers and existing resources. Based on an innovation project with a company from the manufacturing sector, practice-relevant insights into a procedure for the initiation of smart service innovations are derived. In addition, recommendations for action are made for companies facing similar (innovation) challenges and striving for a targeted development of smart service innovations to complement their existing product and service portfolio. This offers companies starting points for connecting to digital markets and service ecosystems and for strengthening their competitiveness in an economically sustainable manner with the help of smart service innovations.
- ZeitschriftenartikelIT-Konsumerisierung: Strategien und Maßnahmen in mittelständischen Unternehmen(HMD Praxis der Wirtschaftsinformatik: Vol. 53, No. 2, 2016) Entreß-Fürsteneck, Matthias; Urbach, Nils; Buck, Christoph; Eymann, TorstenDurch die zunehmende Konsumerisierung im Bereich der Informationstechnologie (IT) stehen IT-Abteilungen vor der Herausforderung, den Wunsch der Mitarbeiter, dieselben mobilen Endgeräte sowohl zu privaten als auch zu beruflichen Zwecken nutzen zu können, mit den Vorgaben und Möglichkeiten der Unternehmens-IT zu vereinbaren. Typischerweise wird zur Bewältigung dieser Anforderung das Konzept des „Bring Your Own Device“ (BYOD) genannt, obwohl sich in den letzten Jahren auch alternative Ausgestaltungsformen herausgebildet haben. Unter der Annahme, dass mittelständische Unternehmen im Vergleich zu Großunternehmen signifikante Unterschiede in der Unternehmensorganisation im Allgemeinen als auch in der IT-Organisation im Speziellen aufweisen, sind bei der Strategiewahl die Anforderungen dieser Unternehmen berücksichtigen.
- ZeitschriftenartikelKI-Anwendungsfälle zielgerichtet identifizieren(Wirtschaftsinformatik & Management: Vol. 12, No. 3, 2020) Hofmann, Peter; Jöhnk, Jan; Protschky, Dominik; Stähle, Philipp; Urbach, Nils; Buck, Christoph
- ZeitschriftenartikelKognitive Verzerrungen und informationelle Privatsphäre bei mobilen Applikationen(HMD Praxis der Wirtschaftsinformatik: Vol. 55, No. 3, 2018) Buck, Christoph; Burster, Simone; Eymann, TorstenDurch die tiefgreifende Integration von Informationssystemen, durch bspw. Smartphones und Tablets, in den privaten und beruflichen Alltag stellt die informationelle Privatsphäre von Nutzern einen hochgradig relevanten Untersuchungsgegenstand für Wissenschaft und Praxis dar. Obwohl persönliche Daten im digitalen Zeitalter einen bedeutenden wirtschaftlichen Wert darstellen, erfolgt deren Preisgabe häufig beiläufig und unbewusst. In mobilen Ökosystemen ist die Entscheidung für eine mobile Applikation oft direkt verknüpft mit der Preisgabe von persönlichen Daten. Diese Entscheidungssituationen unterliegen zu einem großen Maße Unsicherheiten, Ungewissheiten und asymmetrischer Informationen – trotzdem beziehen Nutzer massenhaft mobile Applikationen und digitale Services. Scheinbar paradoxes Verhalten wie dieses wird in der Sozialpsychologie und der Verhaltensökonomie oft dadurch erklärt, dass die Entscheidungen von niedrigen kognitiven Anstrengungen geprägt sind und sich durch äußere Einflüsse manipulieren lassen. Derartige Effekte wurden im Rahmen einer experimentellen Serie durch die Anwendung unterschiedlicher Stimuli untersucht. Die Ergebnisse stützen die Sichtweise, dass Nutzer in digitalen Systemen bzgl. der Preisgabe ihrer persönlichen Daten mit nur niedriger kognitiver Anstrengung entscheiden. Diese Erkenntnisse führen zu möglichen Implikationen für App-Entwickler, den Verbraucherschutz sowie zukünftige Forschungsarbeiten im Rahmen der Datenfreigabe und des Datenschutzes. Due to the profound integration of information systems, e. g. by smartphones and tablets, into the private and professional daily routines, information privacy of users is a highly relevant topic for research and practice. Even though personal data represents an important economic value in the digital age, the disclosure of personal information is often incidental and unconscious. The decision-making for an app in mobile ecosystems is often connected with the disclosure of personal information. Such decision-making situations underlie uncertainties, ambiguities and asymmetric information to a high degree—nevertheless users are obtaining vast numbers of mobile applications and digital services. This seemingly paradoxically behavior is according to research in social psychology and behavioral economics due to the facts that decision-making is dominated by low cognitive effort and can be manipulated by extraneous influences. Such effects have been investigated within the scope of an experiment series using different stimuli. The results support the view that users in digital systems make their decisions regarding the disclosure of personal information with low cognitive effort. Those findings have implications for app developers, consumer protection as well as further research activities in the field of data disclosure and data protection.
- ZeitschriftenartikelMobile Applikationen im Arbeitsalltag: Geringe Literacy als Sicherheitsgefahr für Unternehmen(HMD Praxis der Wirtschaftsinformatik: Vol. 53, No. 1, 2016) Buck, Christoph; Kaubisch, Daniela; Eymann, TorstenModerne Arbeitsumgebungen werden in steigendem Maße von IT und Digitalisierung durchdrungen. Hierbei nehmen private Endgeräte, Nutzungsgewohnheiten und privat genutzte Services zunehmend Einfluss auf die IT-Landschaft und IT-Sicherheit von Unternehmen. Der zügellose Konsum mobiler Applikationen wirkt sich hierbei auf die IT-Sicherheit aus. Durch private Nutzungsgewohnheiten sowie der Vermischung von beruflicher und privater Sphäre rückt der Risikofaktor Mensch sowie eine schwer überschaubare Hardwarelandschaft zunehmend in den Fokus sicherheitsrelevanter Überlegungen von Unternehmen. Da bisherige Forschungsarbeiten die Sicht der Nutzer und deren spezifische Vorbildung noch nicht angemessen berücksichtigen, adressiert der Artikel die Perspektive der Konsumenten hinsichtlich Gefährdungspotentialen bzgl. persönlicher Daten. Anhand einer qualitativen Befragung von 23 Personen wird die spezifische Bildung (Literacy) der Nutzer ergründet. Der Artikel zeigt, dass Nutzer Angebote mobiler digitaler Ökosysteme zwar ausgiebig in Anspruch nehmen, die daraus entstehenden Gefahren jedoch nicht kennen und somit auch nicht einschätzen können. Die Studienergebnisse legen eine massive Fehleinschätzung von Konsumenten hinsichtlich bestehender Gefährdungspotentiale in digitalen Systemen offen. Die offensichtlich fehlende App Literacy der Nutzer, bei steigender Nutzung anonymer Anwendungen und Services, stellt eine zunehmende Gefahr für die IT Sicherheit von Unternehmen dar und verdeutlicht die Bedeutung derartiger Problemstellungen für Wissenschaft und Praxis.
- ZeitschriftenartikelNutzer präferieren den Schutz ihrer Daten(HMD Praxis der Wirtschaftsinformatik: Vol. 54, No. 1, 2017) Buck, Christoph; Stadler, Florian; Suckau, Kristin; Eymann, TorstenPersönliche Daten und damit die Privatsphäre der Nutzer werden als das „Öl des 21. Jahrhunderts“ bezeichnet und als neue Güterklasse definiert. Im Zuge der zunehmenden Befriedigung von Alltagsbedürfnissen im Rahmen digitaler Anwendungen, umgesetzt durch Vernetzung und Sensorik, bieten sich anhand von bspw. Smart Mobile Devices und mobilen Applikationen zahlreiche Möglichkeiten der Aufnahme, Speicherung und Verwertung personenbezogener Daten. Diese wertvollen Daten geben Nutzer beim Bezug mobiler Applikationen in vielen Fällen ohne vergleichbare Gegenleistung preis. Zahlreiche Forschungsarbeiten konnten bisher nur eine geringe Zahlungsbereitschaft bei Nutzern für den Erhalt ihrer Privatsphäre identifizieren, was die Autoren des vorliegenden Artikels auf die komplexe Beschaffenheit des Wertes von informationeller Privatsphäre zurückführen. Aus diesem Grund wird nicht der monetäre Gegenwert für den Erhalt der Nutzerinformationen, sondern deren Einstufung in der Präferenzordnung beim Bezug mobiler Applikationen gemessen. Die Ergebnisse der durchgeführten Choice-Based Conjointanalyse zeigen eine deutliche Nutzerpräferenz für den Erhalt ihrer Privatsphäre. Die Einstufung des Erhalts von informationeller Privatsphäre als kaufrelevante Eigenschaft von mobilen Applikationen führt zu zahlreichen Implikationen für Forschung und Praxis.AbstractInformation privacy and personal data in information systems are referred to as the ‚new oil‘ of the 21st century. The mass adoption of smart mobile devices, sensor-enabled smart IoT-devices, and mobile applications provide virtually endless possibilities of gathering users’ personal information. Previous research suggests that users attribute very little monetary value to their information privacy. The current paper defines privacy as a complex and abstract value users are not able to put a monetary price tag on. Therefore, the article provides a choice-based conjoint analysis using privacy as one of the four most imortant attributes of mobile applications. The results of the preference structure oft he users emphasize a high relevance in users’ preference structure when downloading an app. Thus, privacy could used as a part of the value proposition of apps sold to privacy-concerned users.