Auflistung HMD 56(4) - August 2019 - Arbeiten 4.0 nach Erscheinungsdatum
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- ZeitschriftenartikelDigitalisierung der Arbeitswelt: Eine empirische Analyse relevanter Handlungsfelder bei der digitalen Transformation von Geschäftsprozessen(HMD Praxis der Wirtschaftsinformatik: Vol. 56, No. 4, 2019) Thiemann, Daniel; Kozica, ArjanVielen Unternehmen gelingt es aufgrund der hohen Komplexität nicht, sich bietende Chancen der digitalen Transformation der Arbeitswelt auszuschöpfen und Risiken zu vermeiden. Um die Digitalisierung aktiv gestalten zu können, müssen die für die jeweiligen Digitalisierungsinitiativen relevanten Handlungsfelder identifiziert werden. Hier setzt die vorliegende Forschung an. Anhand einer Einzelfallstudie in einem mittelgroßen deutschen Versicherungsunternehmen werden im vorliegenden Beitrag die konkreten Auswirkungen der digitalen Transformation auf die beteiligten Mitarbeiter analysiert und Implikationen diskutiert. Hierzu wurde ein Digitalisierungsprojekt, und zwar die Digitalisierung der bislang papierbasierten analogen Geschäftsprozesse (E-Akte), in den Blick genommen. Auf Basis der Durchführung und Auswertung von 24 Interviews, in denen die direkten Effekte der Veränderungsmaßnahme aus Sicht der Mitarbeiter und Führungskräfte erfasst und analysiert wurden, ließen sich 10 Handlungsfelder identifizieren, in denen sich die Arbeitswelt des untersuchten Unternehmens durch die Digitalisierung des Geschäftsprozesses verändert. Diese gruppieren sich in die Themenfelder Struktur ( Technologie, Ergonomie & Bewegung, Arbeitsstrukturierung & Arbeitsbewältigung, Flexibilisierung ), Wandel ( Lernen, Adaption, & Multiplikatoren, Change-Management & Unternehmenskommunikation ), und Soziales ( Soziale Interaktion, Operative Führung, Rolle & Identität , sowie Produktivität & Arbeitsplatzunsicherheit ). Die Handlungsfelder werden im vorliegenden Beitrag diskutiert und durch konkrete Handlungsempfehlungen vertieft. Due to the high degree of complexity, many companies fail to exploit the opportunities offered by the digital transformation of the working environment and to avoid risks. In order to be able to actively shape digitization, the fields of action relevant to the respective digitization initiatives must be identified. This is addressed in the present study. Based on a case study in a medium-sized German insurance company, this paper analyzes the concrete effects of the digital transformation on the employees involved and discusses implications. For this purpose, a digitization project, namely the digitization of previously paper-based analogue business processes (e-file), was examined. Based on the execution and evaluation of 24 interviews, in which the direct effects of the change were recorded and analyzed from the point of view of the employees and executives, 10 fields of action could be identified, in which the working environment of the investigated company changes due to the digitization of the business process. These are grouped into the fields of structure (technology, ergonomics, work structuring & work management, flexibilization), change (learning, adaptation, & multipliers, change management & communication), and social issues (social interaction, operational leadership, role & identity, as well as productivity and job insecurity). Furthermore, the fields of action are discussed and deepened through concrete recommendations for action.
- ZeitschriftenartikelCrowdworking und Leistungsgerechtigkeit(HMD Praxis der Wirtschaftsinformatik: Vol. 56, No. 4, 2019) Pfeiffer, Sabine; Kawalec, Sandra; Held, Max; Held, VerenaÜber Plattformen vermittelte Crowdwork ist eine noch junge Arbeitsform. Sie ist formell nicht an ein Arbeitsverhältnis oder eine Betriebsorganisation gebunden. Der Beitrag geht der Frage nach, ob sich mit dem Auflösen dieser institutionellen Bindungen auch traditionell geprägte Ansprüche an Arbeit verschieben. Typisch für Crowdwork ist einerseits eine geringere Vergütung, ein volatiles Einkommen und fehlende Sozialabgaben, andererseits fehlen die Vergleichs- und Aushandlungsmöglichkeiten einer Betriebsorganisation. Daher stellt sich die Frage, ob sich Ansprüche an die Leistungsgerechtigkeit mit dieser Arbeitsform verändern. Dazu untersuchen wir die subjektiven Ansprüche von Crowdarbeitenden auf unterschiedlichen Typen von Crowdworking-Plattformen im deutschsprachigen Raum. Die explorativ angelegte Forschung zeigt: Crowdarbeitende bewerten das wettbewerbsorientierte Plattformsystem mit ähnlichen Leistungsgerechtigkeitsansprüchen traditioneller Beschäftigung und sie sind aus dieser Perspektive mit der distributiven und prozeduralen Leistungsgerechtigkeit des Crowdworking eher unzufrieden. Crowdwork, or distributed and platform-mediated contract work, is a relatively new form of work potentially challenging existing fairness norms. Crowdwork is often characterised by low and volatile incomes without benefits, but traditional labour market institutions to negotiate industrial relations are inoperative for such contract work. Though formally self-employed, crowd workers expectations of fairness may be deeply shaped by and expressed through traditional labor market institutions such as labor law, unions and compensation, none of which apply to nascent crowd work. We study the subjective expectations of workers on three German-language crowdworking platforms specialized on testing, design and micro-jobs. Using an exploratory design, we find that crowd workers judge their pay and assessment by standards borrowed from traditional employment. Many are dissatisfied with the procedures and outcomes of their performance-based compensation.
- ZeitschriftenartikelDie Rolle von Softwarerobotern für die zukünftige Arbeitswelt(HMD Praxis der Wirtschaftsinformatik: Vol. 56, No. 4, 2019) Czarnecki, Christian; Bensberg, Frank; Auth, GunnarIm Rahmen der Digitalisierung ist die zunehmende Automatisierung von bisher manuellen Prozessschritten ein Aspekt, der massive Auswirkungen auf die zukünftige Arbeitswelt haben wird. In diesem Kontext werden an den Einsatz von Softwarerobotern zur Prozessautomatisierung hohe Erwartungen geknüpft. Bei den Implementierungsansätzen wird die Diskussion aktuell insbesondere durch Robotic Process Automation (RPA) und Chatbots geprägt. Beide Ansätze verfolgen das gemeinsame Ziel einer 1:1-Automatisierung von menschlichen Handlungen und dadurch ein direktes Ersetzen von Mitarbeitern durch Maschinen. Bei RPA werden Prozesse durch Softwareroboter erlernt und automatisiert ausgeführt. Dabei emulieren RPA-Roboter die Eingaben auf der bestehenden Präsentationsschicht, so dass keine Änderungen an vorhandenen Anwendungssystemen notwendig sind. Am Markt werden bereits unterschiedliche RPA-Lösungen als Softwareprodukte angeboten. Durch Chatbots werden Ein- und Ausgaben von Anwendungssystemen über natürliche Sprache realisiert. Dadurch ist die Automatisierung von unternehmensexterner Kommunikation (z. B. mit Kunden) aber auch von unternehmensinternen Assistenztätigkeiten möglich. Der Beitrag diskutiert die Auswirkungen von Softwarerobotern auf die Arbeitswelt anhand von Anwendungsbeispielen und erläutert die unternehmensindividuelle Entscheidung über den Einsatz von Softwarerobotern anhand von Effektivitäts- und Effizienzzielen. In the context of digitalization, the increasing automation of manual process steps is an aspect that will have massive effects on future working environments. In particular, the use of software robots for process automation induces high expectations. With regard to implementation, the discussion is currently coined by Robotic Process Automation (RPA) and chatbots. Both approaches pursue the common goal of a 1:1 automation of human actions and thus intend a direct replacement of employees by machines. With RPA, processes are learned and executed automatically by software robots. Thereby, RPA solutions emulate the input on the existing presentation layer. Hence, no changes to existing application systems are necessary. Various RPA solutions are already offered in the market as software products.Chatbots are used to organize the input and output of application systems via natural language, which makes it possible to automate the process of external communication (e.g., with customers) but also within the company (e.g., for assistance functions). This contribution identifies the effects of software robots on work environments on the basis of application examples and discusses the company-individual decision about the use of software robots on the basis of effectiveness and efficiency goals.
- ZeitschriftenartikelArbeiten 4.0(HMD Praxis der Wirtschaftsinformatik: Vol. 56, No. 4, 2019) Hofmann, Josephine; Günther, Jochen
- ZeitschriftenartikelManagement Digitaler Ökosysteme mit der DREEM-Methode am Beispiel einer Virtual-Coaching-Plattform(HMD Praxis der Wirtschaftsinformatik: Vol. 56, No. 4, 2019) Benedict, Martin; Schlieter, Hannes; Gißke, CarolaEine wesentliche Herausforderung bei der Umsetzung moderner Versorgungsansätze im Gesundheitswesen ist die Integration digitaler Lösungen. Digitale Plattformansätze werden zunehmend verfolgt, da sich so digitale Ökosysteme entwickeln lassen. Diese sollen die Integration digitaler Technologien vereinfachen und die Entwicklung innovativer Lösungen fördern. Jedoch geht mit der Konzeption und Entwicklung von Ökosystemen das Dilemma einher, dass zum einen emergente Entwicklungspfade ermöglicht werden müssen, zum anderen eine gewisse Planbarkeit der Entwicklung erwünscht ist. Aus diesem Grund müssen bei der Strategieplanung und Umsetzung konkreter Plattformressourcen verschiedene Entwicklungspfade des Ökosystems antizipiert werden, um so auch auf unerwünschte Entwicklungen reagieren zu können. Zur Begegnung dieses Spannungsfelds zwischen Emergenz und Planbarkeit wird im vorliegenden Beitrag die Dresdener Ecosystem-Management-Methode vorgestellt. Sie unterstützt und leitet die Konstruktion und das Management digitaler Ökosysteme, indem Vorgehensempfehlungen definiert und Vorschläge für die formale Beschreibung des Gesamtsystems gemacht werden. Anhand einer Fallstudie im Gesundheitswesen wird gezeigt, wie die Methode zur Entwicklung einer eHealth-Plattform für das Virtual-Coaching in der häuslichen Rehabilitation eingesetzt werden kann. A major challenge for the implementation of modern healthcare delivery approaches is the integration of digital technologies. In order to achieve an ease of this integration and to foster the development of innovations in healthcare, digital ecosystems are being implemented. However, the conception and development of digital ecosystems is accompanied by the dilemma that on the one hand a dynamic development of solutions should be promoted, on the other hand a certain predictability of the ecosystem should be achieved. Unintended effects that occur in the ecosystem need to be managed systematically. In this paper, the Dresden Ecosystem Management Method is presented which addresses the conflict between emergence and predictability. The method guides the design and management of digital ecosystems and defines aspects for the formal modelling of the overall system. The method presented has been applied to a case study in order to demonstrate its applicability by developing an eHealth platform for a virtual coaching solution in the field of domestic rehabilitation.
- ZeitschriftenartikelInternes Crowdsourcing – Herausforderungen und Lösungsstrategien für eine erfolgreiche Transformation der Arbeitsorganisation(HMD Praxis der Wirtschaftsinformatik: Vol. 56, No. 4, 2019) Knop, Nicolas; Blohm, Ivo; Leimeister, Jan MarcoDieser Artikel hilft Organisationen ihre Mitarbeiter mittels Crowdsourcing in einem digitalen Umfeld zu reorganisieren, um Agilität, Produktivität und Effektivität der Geschäftsprozesse zu erhöhen. Internes Crowdsourcing, in welchem die kollektive Arbeitskraft, Kreativität und Intelligenz der Mitarbeiter effektiver genutzt wird, stellt eine flexible, dezentrale sowie digitale Form der Arbeitsorganisation dar. Dieser Prozess resultiert in einer Transformation der Organisation, der über die einfache Einrichtung der Crowdsourcing-Plattform hinausgeht. Aus diesem Grund stehen viele Unternehmen vor Problemen, diesen Transformationsprozess erfolgreich zu gestalten und können die Vorteile von Crowdsourcing nicht oder nur eingeschränkt nutzen. Daher identifizieren wir in unserem Artikel, basierend anhand einer multiplen Fallstudie fünf Herausforderungen und dazu passende Maßnahmen, um eine erfolgreiche Transformation zu managen. In diesem Rahmen gehen wir in einem Fall auf die Herausforderungen und Lösungen im Detail ein, auf denen wir dann in den zusätzlichen Fällen aufbauen. Schließlich präsentieren wir fünf Herausforderungen, wie inadäquate IT Fähigkeiten und die passenden Lösungsansätze, wie gezielte Schulungen. Diese erlauben es Unternehmen Internes Crowdsourcing als eine innovative Form der Arbeitsorganisation zu nutzen und Agilität sowie Effektivität interner Arbeitsprozesse zu erhöhen. This article helps organizations to reorchestrate their employees by using the principles of crowdsourcing to increase the agility, productivity and effectiveness of their business operations in an increasingly digital environment. Internal crowdsourcing in which the collective workforce, creativity, and intelligence of employees is harnessed, reflects an innovative, decentralized and flexible form of digital work organization. These major organizational processes transform the company and, thus, go beyond setting up a crowdsourcing platform for employees. Many companies struggle to manage this transformation process successfully and cannot capture the benefits of internal crowdsourcing effectively. Based on a multiple case study approach, this paper in hand identifies five transformation challenges and corresponding countermeasures for mastering the transformation described. We analyze the transformation challenges and countermeasures in depth in one case and verify the findings in two additional cases. Finally, the paper gives insights on what challenges might occur, provides opportunities to identify them early and counter them successfully. Finally, we present five challenges, such as inadequate IT capabilities and appropriate solutions, such as specific trainings. These enable companies to apply internal crowdsourcing as new form of work orchestration increasing agility and process efficiency.
- ZeitschriftenartikelCoworking aus Unternehmenssicht – Out of Office, into the Flow?(HMD Praxis der Wirtschaftsinformatik: Vol. 56, No. 4, 2019) Josef, Barbara; Back, AndreaDer Begriff Coworking wurde 2005 geprägt; er steht heute für eine weltweite Bewegung, die weit über die Vorstellung von „office as a service“ hinausgeht und zu einem Symbol für den laufenden Umbruch in der Arbeitswelt geworden ist. Während Coworking ursprünglich von Freelancern und Mikrounternehmen ins Leben gerufen wurde, um der Isolation des Home Office zu entfliehen und sich einer Gemeinschaft anzuschliessen, lässt sich in den letzten Jahren ein zunehmendes Interesse von etablierten Unternehmen an dieser neuen Arbeitsform beobachten. Der vorliegende Artikel geht auf Erkenntnisse ein, die aus einem einjährigen Coworking-Experiment mit 5 Unternehmen in Zusammenarbeit mit der VillageOffice Genossenschaft gewonnen werden konnten und setzt sich darüber hinaus mit der Frage auseinander, welche konkreten Wertversprechen und Nutzenszenarien Coworking etablierten Firmen bietet. Diese weichen dabei stark von denjenigen ab, welche Freelancer und Vertreter von Mikrounternehmen, die Untersuchungsgegenstand der bisherigen Coworking-Forschung waren, in Coworking sehen. Für etablierte Firmen geht es um die Frage, wie sich Coworking in bestehende Arbeitsformen (Corporate Office, Home Office, mobile Arbeit) einreiht und welchen Einfluss dieses neue Szenario darüber hinaus auf die bestehende Kultur der Zusammenarbeit hat. The term coworking was coined in 2005; today it stands for a worldwide movement that goes far beyond the understanding of “office as a service” and has become a symbol for the ongoing upheaval in the world of work. While coworking was originally initiated by freelancers and microbusinesses with the goal to escape the isolation of the home office and to join a community, an increasing interest of established companies for this new work scenario could be observed in the last years. The present article illustrates the findings of a one-year coworking experiment with 5 companies which was done in cooperation with the VillageOffice cooperative, and deals with the question of which concrete value propositions and usage scenarios coworking offers to established firms. They thereby differ significantly from the ones that freelancers and microbusinesses, which were the subject of previous coworking research, see in coworking. For established firms the question is rather how Coworking is integrated into existing forms of work (corporate office, home office, mobile work) and how furthermore this new scenario impacts the existing culture of collaboration.
- ZeitschriftenartikelRezension „Das Zeitalter des Überwachungskapitalismus“(HMD Praxis der Wirtschaftsinformatik: Vol. 56, No. 4, 2019) Irnleitner, Selina
- ZeitschriftenartikelArbeitswelt 4.0 und Smart Machines: Augmentation als Herausforderung für die Personalentwicklung(HMD Praxis der Wirtschaftsinformatik: Vol. 56, No. 4, 2019) Meier, Christoph; Seufert, Sabine; Guggemos, JosefMit der zweiten Welle der Digitalisierung werden Personalentwickler neu herausgefordert. Smart Machines können bereits heute viele anspruchsvolle Verrichtungen ausführen und sie werden kontinuierlich besser. Die damit verbundenen Veränderungen werden zu oft unter dem Aspekt der Substitution von Arbeitskräften diskutiert und zu wenig unter dem Aspekt der Augmentation, d. h., im Hinblick auf das Zusammenwirken von Menschen und „intelligenten“ Maschinen „Hand in Hand“. Eine Diskussion zu den Folgen dieser Veränderungen findet häufig nicht statt, weil eine Verunsicherung der Belegschaft befürchtet wird. Das Konzept der Augmentationsstrategien bietet hier Orientierung und erleichtert die Diskussion – weil es aufzeigt, dass man diesen Veränderungen nicht hilflos ausgeliefert ist, sondern dass verschiedene Strategien für die Weiterentwicklung möglich sind. Augmentation und Augmentationsstrategien sind ein geeigneter Orientierungsrahmen, um die Aufgaben für Personalentwickler zu strukturieren. Auf Augmentation ausgerichtete Personalentwicklung erfordert einen Gesamtprozess, der verschiedene Arbeitsstränge integriert: die Analyse von Veränderung bei Prozessen, bei Aufgabenzuschnitten und bei Kompetenzerfordernissen; die Gestaltung von Entwicklungsangeboten; begleitendes Veränderungsmanagement und Entwicklungsbegleitung; und schliesslich die Erfolgsbestimmung und Wirkungsüberprüfung. Bei all diesen Strängen ist eine enge Zusammenarbeit mit den jeweiligen Fachabteilungen erforderlich. Die Umsetzung dieses Gesamtprozesses erfordert geeignete Arbeitsinstrumente. Beispielsweise zur Standortbestimmung von Beschäftigtengruppen, zur Analyse sich verändernder Aufgaben-Anforderungssysteme, oder zur Augmentations-orientierten Entwicklungsplanung. Es braucht aber auch Personalentwickler, die sich (1) mit fortgeschrittener Digitalisierung auskennen und die (2) Programme für die verschiedenen Augmentationsstrategien entwickeln und glaubwürdig umsetzen können – nicht zuletzt auch dadurch, dass sie diese Strategien in ihrem eigenen Arbeitsfeld selbst leben. Digital transformation poses new challenges for people development. Today, smart machines can already perform tasks that before could be performed only by humans – and they are becoming more powerful continually. These developments are usually discussed with an eye on the substitution of (parts of) the workforce. We propose to focus on augmentation instead, i.e. on the collaboration of humans and smart machines. Often, the changes that are related to digital transformation are not sufficiently discussed in businesses and organizations for fear of creating unease, uncertainty and frustration. The concept of augmentation strategies provides orientation and facilitates discussion. The concept helps see that humans are not subject to developments they cannot influence but rather that there are different options and strategies for development. Augmentation and augmentation strategies are a useful framework for structuring the tasks of specialists engaged in people development. People development oriented by augmentation and augmentation strategies requires a coherent process that integrates different strands of activity: the analysis of changes in processes, in work tasks and roles as well as in competency requirements; the design of development programs; change management activities and support in development activities; and, finally, measurement of success and impact. All these strands of activity require close cooperation of people development specialists with neighboring units and the business. The realization of this coherent process requires a specific set of tools. Tools that help determine the status quo with a particular job family, that support the analysis of changing processes and work tasks, or tools that help draw up augmentation-oriented development plans. In addition to tools, however, people development specialists are required that are knowledgeable about digital transformation and that are able to draft and implement augmentation-oriented development – not the least because they are making use of augmentation strategies in their own field of work.
- ZeitschriftenartikelDigitale Transformation von Prozessen in der Rechtsberatung: Anwendungsszenarien im Steuerbereich am Beispiel des ARGUMENTUM-Systems(HMD Praxis der Wirtschaftsinformatik: Vol. 56, No. 4, 2019) Niesen, Tim; Houy, Constantin; Fettke, PeterAuch im Bereich der steuerlichen Rechtsberatung führt die voranschreitende digitale Transformation zu disruptiven Veränderungen. Künstliche Intelligenz (KI) kann in diesem Zusammenhang eine entscheidende Rolle spielen, weil sie Prozessinnovationen auch in wissensintensiven und kognitiv anspruchsvollen Dienstleistungsprozessen unterstützen kann. Obwohl es sich bei dem Bereich der juristischen Beratung um eine aktuell noch vergleichsweise wenig digitalisierte Domäne handelt, werden im vorliegenden Beitrag Potentiale von KI in diesem Bereich am Beispiel einer prototypisch entwickelten Software-Anwendung beschrieben und insbesondere innovative Anwendungsszenarien im Kontext der steuerlichen Rechtsberatung illustriert. Eine Betrachtung der anstehenden Veränderungen für die steuerjuristische Arbeit und entsprechende Wirkungen auf Arbeitsweisen und Arbeitsformen runden den vorliegenden Beitrag ab. The advancing digital transformation leads to disruptive changes in the field of legal and tax consulting. Artificial Intelligence (AI) plays a central role in this context because it can support process innovations in knowledge-intensive and cognitively demanding service processes, as well. Although the area of legal and tax consulting, in general, is currently not a very intensely digitized domain, this article describes the potential of AI in this field using the example of a prototypically developed software application and illustrates innovative application scenarios in the context of AI-supported tax consulting. A discussion of potential upcoming changes for legal and tax consulting and the corresponding effects on working methods and forms of work conclude this article.