Auflistung HMD 56(1) - Februar 2019 - Digitale Zusammenarbeit nach Erscheinungsdatum
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- ZeitschriftenartikelDigitale Zusammenarbeit(HMD Praxis der Wirtschaftsinformatik: Vol. 56, No. 1, 2019) Robra-Bissantz, Susanne; Siemon, Dominik
- ZeitschriftenartikelQuizzen für den Unternehmenserfolg: Weiterbildung mittels Enterprise Social Networks neu gestalten(HMD Praxis der Wirtschaftsinformatik: Vol. 56, No. 1, 2019) Friedrich, Julia; Zinke-Wehlmann, Christian; Holze, Julia; Hoffmann, FrankDie Etablierung von Enterprise Social Networks (ESN) ermöglicht es Unternehmen, Kollaborationsarbeit plattformgestützt zu gestalten. Neben wertvollen Funktionen wie Wissensmanagement, Projektmanagement und Unternehmenskommunikation bieten ESN auch Ansatzpunkte zur Neugestaltung der betrieblichen Weiterbildung. Der vorliegende Beitrag untersucht am Beispiel von yeepa® Möglichkeiten innovativer Formen des Lernens durch ESN. Yeepa® ist ein für soziale Netzwerke entwickeltes Wissensquiz, welches individuelle Analysen der Wissensentwicklung und Ansätzen bedarfsgerechter Inhaltsvermittlung bereithält, ohne dabei die Wissensentwicklung der gesamten Spielergemeinschaft zu vernachlässigen. Im Fokus der nachfolgenden Betrachtung steht vor allem die Notwendigkeit der Analyse und Gestaltung von Rahmenbedingungen des Spielens. Das Ziel von Gamification im Kontext der betrieblichen Weiterbildung liegt darin, eine zum Lernen nachhaltig motivierende und im Hinblick auf Mitarbeiterqualifizierung effiziente Anwendung zu schaffen. Je attraktiver und motivierender eine solche Anwendung ist, desto größer ist zugleich die Gefahr, dass sich der Fokus der Mitarbeiter weg von der primären Arbeitstätigkeit hin zum spielbasierten Lernen verschiebt. Definierte Prozesse und Strukturen sind deshalb vonnöten, um die motivierende ESN-basierte Wissensvermittlung ohne die Gefahr einer Fokusverschiebung eindeutig im Arbeitsalltag zu verankern. Dazu müssen beispielsweise Fragen nach der zeitlichen Dimension für spielbezogene Aktivitäten ebenso wie nach Varianten der Anreizvergabe für Lernerfolge Berücksichtigung finden. Hierzu werden nachfolgend verschiedene Spielsettings konzipiert und im Hinblick auf Chancen und Risiken analysiert. The adoption of Enterprise Social Networks (ESN) enables companies to design platform supported collaboration processes. In addition to valuable functions such as knowledge management, project management, and communication, ESN also offer starting points for redesigning corporate training. This article examines the possibilities of innovative forms of learning through ESN using the example of yeepa®, which is a knowledge quiz developed for social networks. Yeepa® provides individual knowledge development analyses and approaches to need-based training by a targeted content provision, without neglecting the knowledge development of the entire player community. Above all, the focus of the following consideration is the necessity of analyzing and designing the framework conditions of game-based learning. The goal of gamification in the context of corporate training is to create an application that motivates learning in the long term and is efficient with regard to employee qualification. The more attractive and motivating such an application is, the greater is the risk that the focus of the employees’ shifts away from the primary work activity to game-based learning. To this end, it is necessary, for example, to take the time dimension for game-related activities into consideration as well as variants of the allocation of incentives to support learning success. To this end, various game settings will be designed and analyzed with regard to opportunities and risks.
- ZeitschriftenartikelAuf das Mindset kommt es an! Design Thinking für industrienahe Dienstleistungen analog oder digital(HMD Praxis der Wirtschaftsinformatik: Vol. 56, No. 1, 2019) Redlich, Beke; Rechtien, Christopher; Schaub, NinaIndustrienahe Dienstleister sind häufig kleine- und mittlere Unternehmen, die von Großunternehmen abhängig und in deren Auftrag tätig sind. Die Digitalisierung sorgt für einen Innovationsdruck, der nicht nur die großen Unternehmen sondern auch KMU trifft. Dementsprechend müssen auch industrienahe Dienstleister ihr komplettes Portfolio auf den Prüfstand stellen und neu ausrichten, um mit dem Fortschritt zu gehen. Das ist keine leichte Aufgabe ohne Forschungs- und Entwicklungsabteilung und mit weniger Ressourcen als bei großen Unternehmen. Wie man aus einer vermeintlichen Schwäche eine Stärke machen kann, ist der Fokus dieses Beitrags, der eine kollaborative Entwicklung eines speziell angepassten Design Thinking Ansatzes zur Innovationsentwicklung vorstellt. Im Design Thinking können interdisziplinäre, unternehmensübergreifende Teams ihre Kreativität ausleben und Prototypen direkt in die Praxis bringen. Das Vorgehen ist bisher eher auf Produkte als auf industrienahe Dienstleistungen ausgelegt, so dass der Ansatz für industrienahe Dienstleister angepasst werden muss. Bei einer Kollaboration mit unterschiedlichen Interessensgruppen ist auch die Art der Kollaboration im Sinne von analog und digital eine kritische Fragestellung. Im Folgenden werden explizite Herausforderungen eines industrienahen Dienstleisters dargestellt, um daraufhin Design Thinking und Anforderungen von KMU in den industrienahen Dienstleistungen im Allgemeinen vorzustellen. Zudem wird gezeigt, wie die Design Thinking Phasen und Methodenauswahl sowie der Einsatz von digitalen und analogen Tools nach der Methode Action Design Research in über zehn Workshops mit Unternehmen und Universitäten ermittelt wurden. Als übergeordnete Erkenntnis lässt sich vorwegnehmen, dass Design Thinking strukturell auf den speziellen Fall der industrienahen Dienstleistungen angepasst werden kann. Das Mindset der Mitwirkenden ist jedoch ausschlaggebend für den Erfolg der Innovationsentwicklung. The development of innovations lead to high pressure for small and medium sized businesses, especially for those who offer industrial services. Industrial service companies are mostly B2B provider and are dependent on large firms who are the contracting authority. Therefore, the industrial service provider need to innovate their portfolio to keep pace with their customers’ demands and a rising digitization. This challenge is enhanced through less resources and innovation development departments in comparison to large firms. This article focusses on transforming an alleged weakness into a strategic strength by presenting a collaboratively developed Design Thinking approach specialized for the needs of industrial service provider. Design Thinking is an interdisciplinary approach where internal and external stakeholder creatively develop prototypes for a corporate implementation. However, the original version of Design Thinking focuses on products rather than industrial services, which requires an adaptation for industrial service provider. Furthermore, a collaboration with diverse stakeholders needs to take into account an analogue as well as a digital performance, which will be discussed in this paper. In the following sections, specific and general challenges of industrial service provider as well as Design Thinking are presented. Afterwards, an Action Design Research approach is presented and within that ten Design Thinking workshops that led to an adapted and digitized approach especially for industrial service innovation. We can reveal that Design Thinking is a suitable approach, which can structurally be adapted to the specific target group. Nonetheless, an open mindset of the collaborators is pivotal.
- ZeitschriftenartikelOpen Innovation in der Politik: Internetgestützte Zusammenarbeit in politischen Parteien am Beispiel der ÖVP in Österreich(HMD Praxis der Wirtschaftsinformatik: Vol. 56, No. 1, 2019) Schmidthuber, Lisa; Rapp, Maximilian; Kröger, Niclas; Hilgers , DennisDieser Artikel liefert Belege dafür, wie eine politische Partei digitale Kommunikationstechnologie nutzt, um ein neues Parteiprogramm gemeinsam mit den Bürgern zu entwickeln. Anhand einer Case Study Analyse wird gezeigt, wie politische Parteien vom digitalen Wandel profitieren und Online Plattformen gezielt für eine bessere Kommunikation mit Bürgern einsetzen können. Eine quantitative Befragung unter jenen, die mit der Partei digital zusammenarbeiten, zeigt, dass sich eine homogene Gruppe von Bürgern an der Initiative beteiligt. Die Teilnehmer wollen die zukünftige Entwicklung des Landes mitbestimmen und weisen ein hohes Maß an politischem Interesse auf. Die Analyse der Umfragedaten weist darauf hin, dass die Plattform-User die Initiative positiv in Hinblick auf Informationsverbreitung und Diskussion unter den Parteimitgliedern bewerten. Basierend auf der qualitativen und quantitativen Analyse des Projektes werden schließlich praxisnahe Implikationen abgeleitet. Die Handlungsempfehlungen sollen Entscheidungsträger in Parteien dabei unterstützen, einen Mehrwert aus einer digitalen Zusammenarbeit mit Bürgern zu generieren. Digital platforms are leveraged to exchange with the external environment, benefit from knowledge of online communities, and lastly to co-create value. Similar to companies that invite customers to share their ideas for product development online, open innovation platforms are used by political parties to exchange with their party members. This article provides empirical evidence on how a political party uses communication technology to co-create a new party program with citizens. A case study analysis shows how political parties can benefit from digital transformation and use online platforms for stimulating communication with citizens. A quantitative survey among platform users indicates that a homogeneous group of citizens participated in the inititative who is politically interested and wants to participate in the future development of the country. Based on the qualititative and quantitative analysis of the initiative, practical implications were derived. These recommendations should help decision-makers to generate added value from collaboration with citizens.
- ZeitschriftenartikelKollaborative Wertschöpfung im Carsharing(HMD Praxis der Wirtschaftsinformatik: Vol. 56, No. 1, 2019) Herrenkind, Bernd; Brendel, Alfred Benedikt; Kolbe, Lutz M.In der heutigen Zeit werden Informationstechnologien (IT) und Informationssysteme (IS) von vielen als die treibenden Kräfte hinter den meisten entscheidenden Veränderungen betrachtet. Sie spielen eine wichtige Rolle als zentrale Katalysatoren für die Globalisierung, indem sie unter anderem die weltweite Kommunikation ermöglichen, den sofortigen Zugriff auf Informationen erleichtern und die Effizienz durch Prozessautomatisierung steigern. Zusätzlich ermöglichen sie auch innovative und kollaborative Wertschöpfungsprozesse. Beispielsweise haben digitale Technologien die Wertschöpfungsprozesse verändert, indem sie die unternehmensübergreifende Kombination von Fähigkeiten, Ressourcen und Kompetenzen zu Dienstleistungsbündeln ermöglicht haben. Insgesamt nimmt die Bedeutung von Dienstleistungen zu und es geht weniger um das Produkt als solches. In diesem Kontext ist der Mobilitätssektor ein Paradebeispiel für eine Branche, die sich von einer produktdominanten zu einem dienstleistungsdominanten Geschäftsmodell entwickelt. Carsharing-Geschäftsmodelle verdeutlichen in diesem Zusammenhang in hervorragender Weise die Vorteile und Möglichkeiten, die IT und IS bei der Verbesserung und Optimierung der Leistungserbringung bieten können. Im Carsharing wird klassisch mittels Mitarbeiter der Prozess der Wertschöpfung durchgeführt. Das bedeutet, dass Mitarbeiter die Fahrzeuge reinigen, tanken, Schlüssel aushändigen und die Fahrzeuge gegebenenfalls umparken. In diesem Kontext haben sich neue kollaborative Wertschöpfungsmechanismen hervorgetan, die wiederum auf IT und IS basieren. Exemplarisch hierfür sind Peer-to-Peer Carsharing (der persönliche PKW wird in ein Sharing-System eingebracht), fahrverhaltenssensitive Preismodelle, partizipatorische Fahrzeugumverteilung oder auch die Reinigung und Betankung. In diesem Artikel gilt es diese Mechanismen systematisch zu analysieren, um Forschungslücken, Innovationspotenziale und praxisorientierte Handlungsempfehlungen abzuleiten. Ziel ist es, das Thema kollaborative Wertschöpfung am Kontext Carsharing aufzubereiten und dadurch Grundlagen zu geben, sodass ausgewählte Mechanismen auf andere Sharing Economies übertragen werden können. Many consider information technology (IT) and information systems (IS) to be the driving forces behind most of today’s decisive changes. Both play an important role as central catalysts for globalization by enabling global communication, facilitating immediate access to information and increasing efficiency through process automation. In addition, they also enable innovative and collaborative value creation processes. For example, digital technologies have changed value-added processes by enabling the cross-company combination of skills, resources and competencies into service bundles. Overall, there is an increasing focus on the importance of services rather than on the product itself. In this context, the mobility sector is a prime example of an industry that is evolving from a product-dominant to a service-dominant business model. Car sharing business models succinctly illustrate the advantages and opportunities offered by IT and IS in improving and optimizing the provision of services, and in enabling collaborative value creation. In carsharing, employees traditionally carry out the process of value creation. This means that employees clean, refuel, hand over keys and relocate the vehicles if necessary. In this context, new collaborative value-adding mechanisms have emerged, which in turn are based on IT and IS. Examples are peer-to-peer carsharing (the personal car is integrated into a sharing system), price models sensitive to driving behavior, participatory vehicle relocation, or cleaning and refueling. This article systematically analyses these mechanisms in order to identify research gaps, innovation potential and practice-oriented recommendations. The objective is to investigate collaborative value creation in carsharing and thereby, provide the basis for transferring selected mechanisms to other sharing economies.
- ZeitschriftenartikelKooperationen in der Digitalen Wirtschaft(HMD Praxis der Wirtschaftsinformatik: Vol. 56, No. 1, 2019) Robra-Bissantz, Susanne; Siemon, DominikIntelligentere Informationsverarbeitung sowie andere technologische Entwicklungen im Bereich der Informationstechnik führen zu Veränderungen in Organisationen und zunehmend kompetitiven Wettbewerbsbedingungen. Ein wesentlicher Schlüsselfaktor, die digitale Transformation, treibt dabei neue Formen der digitalen Zusammenarbeit an. Heutige Informationssysteme, basierend auf Kommunikations- und Koordinationsfunktionalitäten, ermöglichen dabei eine allumfassende digitale Kooperation und Kollaboration, die die gegenseitige Erbringung von Leistungen und das Verfolgen eines gemeinsamen Ziels unterstützen. Dieser Grundlagenartikel zeigt hierzu wesentliche Konzepte und Theorien der digitalen Zusammenarbeit, Kooperation und Kollaboration auf. Dabei werden unterschiedliche Mechanismen betrachtet, Kooperations- und Kollaborationssysteme aufgezeigt und die Rolle der Informationstechnologie erörtert. Darüber hinaus werden Prinzipien und Ansätze diskutiert, die die Gestaltung von digitaler Zusammenarbeit unterstützen. Abschließend werden erste Konzepte einer Mensch-Maschinen Kooperation betrachtet, die durch die Weiterentwicklungen im Bereich der künstlichen Intelligenz immer mehr an Relevanz gewinnen. Increasingly intelligent information processing and other technological advancements in the field of information technology are leading to changes in organisations and intensify competition. An essential key factor, the digital transformation, is driving new forms of digital collaboration. By the use of communication and coordination functionalities, today’s information systems enable all-encompassing digital cooperation and collaboration in support of collective work and the pursuit of a common goal. This paper presents essential concepts and theories of digital collaboration and cooperation. Different mechanisms are considered, cooperation and collaboration systems are illustrated and the role of information technology is discussed. In addition, principles and approaches that support the design of digital collaboration are discussed. Finally, first endeavors to shape human-machine collaboration are considered, which gains more and more relevance due to further developments in the field of artificial intelligence.
- ZeitschriftenartikelEinsatz von Spielmechaniken und Bots zur Moderation von Kreativitätsprozessen in Unternehmen(HMD Praxis der Wirtschaftsinformatik: Vol. 56, No. 1, 2019) Mirbabaie, Milad; Stieglitz, Stefan; Priesmeyer, Jessica; Kindel, MariusIn diesem Beitrag wird die konzeptuelle Plattform Innovari präsentiert, mit deren Hilfe kollaborative, digitale Innovationsprozesse im Unternehmen unterstützt werden können. In einer sich schnell verändernden globalisierten Welt, die von technologischem Wandel geprägt ist, müssen Unternehmen die Fähigkeit zur Innovation ausbauen. Verteilte Arbeit und Spezialisierung von Wissen führen dazu, dass digitale Innovationslösungen in den Vordergrund rücken. Hindernisse hierbei sind jedoch verankert in ineffizienter Kollaboration, festgesetzten Hierarchien und psychologischen Bürden, die die gemeinsame Arbeit erschweren. Das Tool Innovari unterstützt die Kollaboration mit einer moderierenden künstlichen Intelligenz in Form eines Chat Bots und einem durch Spielmechaniken motivierenden Prozess bei der Findung von Innovationen. Verschiedenste Mechanismen helfen dabei, die Vorzüge vielfältiger Gruppen zu nutzen, um unkonventionelle Denkweisen zu stimulieren und so bessere Ergebnisse kollaborativer Prozesse zu ermöglichen. This article presents the conceptual platform Innovari, which can be used to support collaborative, digital innovation processes in enterprises. The rapidly changing globalized world is characterized by technological change. Enterprises must expand their ability to innovate in order to stay relevant. Distributed work and specialization of knowledge lead to digital innovation solutions coming to the fore. Obstacles are anchored in inefficient collaboration, fixed hierarchies and psychological burdens that complicate collaborative work. The Innovari platform supports collaboration with moderating artificial intelligence in the form of chatbots and gamification elements. Various mechanisms help to use the advantages of diverse groups to stimulate unconventional ways of thinking. Innovari enables better results in collaborative processes and thus finding innovations.
- ZeitschriftenartikelDie Digitalisierungsstraße für die Stadt der Zukunft – Kollaborative Entwicklung eines Portals für bürger-initiierte Dienstleistungsentwicklung im Kontext einer Smart City(HMD Praxis der Wirtschaftsinformatik: Vol. 56, No. 1, 2019) Billert, Matthias Simon; Peters, ChristophImmer mehr Menschen mit unterschiedlichen Kompetenzen leben in Städten. Dabei stehen Stadtverwaltungen vor der großen Herausforderung die Kompetenzen der BürgerInnen nicht außen vor zu lassen, sondern sinnvoll einzubinden, um mit neuen Dienstleistungen einen vielseitigen, nachhaltigen und lebenswerten Raum für ihre BürgerInnen zu schaffen. Hierfür sollten BürgerInnen aktiv in den Entwicklungsprozess eingebunden werden, denn sie sind Experten ihres Alltags. In den meisten Fällen ist die entsprechende Bürgerbeteiligung jedoch nicht gegeben und eine nötige kollaborative Entwicklung von neuen, bürgerzentrierten Dienstleistungen bleibt aus. Um dem entgegenzuwirken kann durch die Verwendung von Informations- und Kommunikationstechnologien ein Lösungsansatz geschaffen werden, der die kollaborative Dienstleistungsentwicklung von BürgerInnen und der Stadtverwaltung realisiert. Unter Verwendung von Design Science Research und Collaboration Engineering bauen wir in mehreren, kollaborativen Zyklen die „Digitalisierungsstraße“, ein Portal, das die BürgerInnen systematisch durch die Entwicklung eigener Dienstleistungsideen führt. Dabei haben die BürgerInnen die Möglichkeit auf Basis eines multimedialen, medienbruchfreien Ansatzes, (1) ihren Projektvorschlag zu beschreiben, (2) ihren Projektvorschlag mittels einer webbasierten Zeichenumgebung visuell darzustellen, (3) ihren Projektvorschlag als „Elevator Pitch“ videobasiert zu präsentieren. Basierend auf der Literatur und mehreren Workshops sowie auf Basis von Anforderungen zur kollaborativen Dienstleistungserstellung tragen wir zum vorhandenen Wissen der kollaborativen Portalentwicklung bei, indem wir bürger-initiierte Dienstleistungsideen auf Basis eines bürgerzentrierten Ansatzes entwickelt haben. Durch die kollaborative Entwicklung der Digitalisierungsstraße wird außerdem ersichtlich wie eine eigenständige Portallösung entwickelt wurde, um die Bürgerbeteiligung von einer einfachen Idee zu einer durchdachten Dienstleistungslösung unter Verwendung von multimedialen Elementen zu steigern. More and more people with different skills live in cities. City administrations are faced with the great challenge not to ignore the competences of citizens, but to integrate them in order to create with new services a versatile, sustainable, and livable area for their citizens. To this end, citizens should be actively involved in the development process because they are experts of their everyday lives. However, in most cases, there is no corresponding citizen participation and the necessary collaborative development of new, citizen-centered services is not taking place. To counteract this, the use of information and communication technologies can create a solution approach that realizes the collaborative service development of citizens and the city administration. Using design science research and collaboration engineering, we are building in several collaborative cycles the “digitalization street”, which is a portal that systematically guides citizens through the development of their own service ideas. On the basis of a multimedia, media-break-free approach, citizens have the possibility to (1) describe their project proposal, (2) visualize their project proposal using a web-based drawing environment, (3) present their project proposal as an elevator pitch on video. Based on the literature and several workshops as well as on requirements for collaborative service engineering, we contribute to the existing knowledge of collaborative portal development by developing citizen-initiated service ideas based on a citizen-centered approach. The collaborative development of the digitalization street also shows how an independent portal solution was developed to increase citizen participation from a simple idea to a well-thought-out service solution using multimedia elements.
- ZeitschriftenartikelHerausforderungen und Lösungsansätze durch den Einsatz von digitalen Zusammenarbeitssystemen im Wissensmanagement in einem globalen Mehrmarken-Konzern(HMD Praxis der Wirtschaftsinformatik: Vol. 56, No. 1, 2019) Bitzer, Stefan; Werther, BerndDigitale Zusammenarbeitsplattformen eignen sich als zentrale Komponenten für betriebliches Wissensmanagement. Besonders in globalen Mehrmarken-Konzernen unterliegen diese Systeme vielfältigen Herausforderungen. Dieses umfasst rechtliche Aspekte, bspw. wer darf wie mit wem zusammenarbeiten. Ferner müssen kulturelle und organisatorische Rahmenbedingungen bedacht werden; bspw. die unterschiedlichen Sprachen und Kulturen innerhalb des Konzerns oder die große Anzahl an ähnlichen bis gleichartigen IT-Anwendungen. Der vorliegende Artikel strukturiert die Herausforderungen am Beispiel des Volkswagen Konzerns und zeigt anhand von zwei zentralen IT-Anwendungen, einem Wiki und einem Enterprise Social Network, wie Volkswagen diese andressiert. Da beide Systeme teilweise gleichartige Funktionalitäten bieten, ist eine klare Differenzierung der beiden Systeme notwendig. Den Benutzern werden Anwendungsszenarien für beide Werkzeuge an die Hand gegeben, welche sich auf Basis der jeweiligen Stärken der Systeme ergeben. Gerade diese klare Trennung führt dazu, dass ein Arbeitsprozess eines Wissensarbeiters nicht ausschließlich durch eine Applikation abgedeckt wird. Eine sinnvolle Integration anhand der Anwendungsfälle ist notwendig. Dabei werden Potentiale und Grenzen der umgesetzten Lösung aufgezeigt und ein Ausblick auf zukünftige Herausforderungen gegeben. Digital collaboration platforms can be used as central components for corporate knowledge management. Especially in global multi-brand companies, these systems are subject to a large number of requirements. These requirement include legal aspects, such as who is allowed to work together with whom. Furthermore, cultural and organizational conditions must be considered; e. g. the different languages and cultures within the group or the large number of similar IT applications. Using the Volkswagen Group as case study, this article structures existing challenges. We then analyze, how Volkswagen addresses them using two central IT applications, a wiki and an enterprise social network. Because both system provide, at least partially, similar functionalities, a clear differentiation is necessary. Users are provided with use case scenarios for both tools, which are based on the respective strengths of the applications. This clear separation causes that a work process of a knowledge worker is not covered exclusively by an application. A reasonable integration based on the use cases is necessary. The article then depicts the potentials and limits of the implemented solution and gives an outlook on future challenges.
- Zeitschriftenartikel„Ich weiß was ihr letzte Sitzung getan habt“ – Entwicklung und Anwendung eines Softwarewerkzeuges zur Dokumentation von Design Thinking-Projekten(HMD Praxis der Wirtschaftsinformatik: Vol. 56, No. 1, 2019) Hofer, Julien; Schoormann, Thorsten; Kortum, Jonas; Knackstedt, RalfKreativität ist zu einem fundamentalen Faktor für Unternehmen und Organisationen geworden, um bspw. neuartige Produkte und Dienstleistungen oder innovative Geschäftsmodelle zu entwickeln, die das Sicherstellen der langfristigen Wettbewerbsfähigkeit ermöglichen. Zur Förderung von Kreativität kann auf kollaborative und iterative Vorgehensmodelle wie das weit verbreitete Design Thinking zurückgegriffen werden. Während sich eine Vielzahl von (Praxis‑)Ansätzen und Literatur mit Richtlinien für den Ablauf und für die Auswahl geeigneter Methoden befasst, sind nur wenige Ansätze für die Dokumentation solcher Projekte verfügbar. Obwohl eine Dokumentation verschiedene Aspekte wie die Standardisierung eines Projektes, die Reflektion bestehender Resultate und die Kommunikation von Design-Entscheidungen unterstützt, konnte in Projekten beobachtet werden, dass das kontinuierliche Dokumentieren der iterativen Lösungswege, die interdisziplinären Teams vor große Herausforderungen stellt. Der vorliegende Beitrag untersucht daher Potenziale von IT-basierten Werkzeugen für die Unterstützung der gemeinschaftlichen Dokumentation von Design Thinking-Projekten. Dafür werden zunächst Anforderungen auf der Basis von Literatur, Interviews und Projektdokumentationen abgeleitet sowie anschließend prototypisch in einem Softwareartefakt implementiert und demonstriert. Insgesamt können die Erkenntnisse bspw. zur Weiterentwicklung von bestehenden Werkzeugen zur Dokumentation von kreativen und kollaborativen Prozessen verwendet werden oder Impulse für Dokumentationswerkzeuge (auch) aus anderen Bereichen wie der Softwareentwicklung liefern. Zudem kann die prototypische Implementierung bereits zur Unterstützung von Design Thinking-Projekten genutzt werden. Creativity has become a fundamental issue for companies and organizations in order to design novel products and services or innovative business models, which aim to ensure sustainable competitive advantages. To promote creativity, collaborative and iterative procedure models such as the widely-applied Design Thinking can be used. While a numerous of (practical) approaches, research and academic literature deals with guidelines for the process and for a suitable selection of methods, only limited approaches focus on the documentation of such projects. Although documentation contributes to different aspects such as the standardization of a project, the reflection of existing results and the communication of design decisions, it has been observed in various projects that the continuous documentation of iterative solutions poses challenges for the interdisciplinary teams. Therefore, this article explores potential of IT-based tools that support collaborative documentation of design thinking projects. To do so, requirements based on literature, interviews and existing project documentations are derived, and then prototypically implemented and demonstrated in form of a software artifact. Overall, the findings can be used, for example, for the further development of existing tools that support the documentation of creative and collaborative processes or provide impulses for documentation tools from other areas such as software development. Moreover, the software prototype can already be used to support design thinking projects.