Nr. 11 – Aufmerksamkeit und Situationawareness beim Autofahren, Dezember 2006
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- ZeitschriftenartikelAufmerksamkeit und Situation Awareness beim Autofahren(MMI Interaktiv - Aufmerksamkeit und Situationawareness beim Autofahren: Vol. 1, No. 11, 2006) Baumann, Martin R. K.; Leuchter, Sandro; Urbas, Leon
- ZeitschriftenartikelBuchrezension: Resilience Engineering(MMI Interaktiv - Aufmerksamkeit und Situationawareness beim Autofahren: Vol. 1, No. 11, 2006) Peuker, Sibylle
- ZeitschriftenartikelEmpfehlungen für die Bestimmung der Spurhaltegüte im Kontext der Fahrsimulation(MMI Interaktiv - Aufmerksamkeit und Situationawareness beim Autofahren: Vol. 1, No. 11, 2006) Knappe, Gwendolin; Keinath, Andreas; Meinecke, CristinaMit Hilfe von Fahrsimulatoruntersuchungen lassen sich neuartige Anzeige- und Bedienkonzepte im Automobilbereich frühzeitig im Entwicklungsprozess auf ihre Ablenkungswirkung hin untersuchen. Aus diesem Grund werden zunächst Vor- und Nachteile dieser Methode im Hinblick auf ihre Eignung zur Beurteilung neuer Konzepte herausgearbeitet. Da eine Analyse der Spurhaltegüte bei derartigen Untersuchungen eine wichtige Rolle spielt, werden jeweils vier Spurhalte- und vier Lenkmaße vorgestellt und diskutiert. Auf der Seite der Spurhaltemaße handelt es sich dabei um die 'Mittlere Laterale Position', die 'Standardabweichung der Lateralen Position', 'Spurüberschreitungen' und die 'Time to Line Crossing'. Beispielhaft für die zahlreichen existierenden Lenkmaße wird die 'Standardabweichung des Lenkwinkels', die 'Nulldurchgänge des Lenkwinkels', die 'Steering Wheel Reversal Rate' und der 'Hochfrequenzkomponentenanteil des Lenkwinkels' genauer betrachtet. Einen weiteren Schwerpunkt bilden unterschiedliche Berechnungsmöglichkeiten für die einzelne Maße. Auf die Notwendigkeit einer gewissen Standardisierung im Hinblick auf Bezugsgrößen und Berechnungsalgorithmen wird hingewiesen.
- ZeitschriftenartikelFehleinschätzung von Zeit als Ursache für Ablenkungseffekte beim Fahren: Bedeutung von Menüstruktur und visuellen Anforderungen(MMI Interaktiv - Aufmerksamkeit und Situationawareness beim Autofahren: Vol. 1, No. 11, 2006) Totzke, Ingo; Schoch, Stefanie; Krüger, Hans-PeterDie Bedienung von Fahrerinformationssystemen während der Fahrt führt zu Defiziten sowohl auf Seiten der Bedienung als auch der Fahrzeugführung. Verantwortlich hierfür ist möglicherweise, dass die Dauer von Zeitintervallen in anspruchsvollen Situationen (wie z.B. einer Dual-Task Situation) systematisch unterschätzt wird. N = 24 Probanden nahmen an dieser Simulatorstudie mit Bewegungssystem teil. Nachdem die Menüstruktur als schwierigkeitsrelevantes Merkmal von FIS identifiziert wurde, bediente je die Hälfte dieser Probanden entweder ein breites oder tiefes Menüsystem während der Fahrt. Entsprechend einem Zeitreproduktionsparadigma sollten die Probanden in einer abschließenden Fahrt Tondauern von 2s, 3.5s und 5s reproduzieren, indem entsprechende Bediendauern während einer gleichzeitigen Fahrt hergestellt wurden. Zusätzlich sollten die Probanden nach der Reproduktionsaufgabe die Dauer der vorgegebenen Intervalle schätzen. Es wurde angenommen, dass die reproduzierte Bedienhandlung länger dauert und die von den Probanden geschätzte Tondauer höher ist als der jeweils vorgegebene Ton. Diese Effekte sollten für Bedienhandlungen mit dem breiten Menüsystem stärker auftreten. Die Ergebnisse unterstützen diese Hypothesen und lassen vermuten, dass insbesondere eine Fehleinschätzung der Zeit zu Einbußen für eine nicht-optimale Verschränkung von Fahrzeugführung und Bedienung von Fahrerinformationssystemen verantwortlich ist.
- ZeitschriftenartikelIUUI Intuitive Use of User Interfaces: Auf dem Weg zu einer wissenschaftlichen Basis für das Schlagwort 'Intuitivität'(MMI Interaktiv - Aufmerksamkeit und Situationawareness beim Autofahren: Vol. 1, No. 11, 2006) Mohs, Carsten; Hurtienne, Jörn; Kindsmüller, Martin Christof; Israel, Johann Habakuk; Meyer, Herbert A.; IUUI Research GroupDie Vielfalt und die Komplexität technischer Einrichtungen, mit denen Menschen in den Industriegesellschaften heute konfrontiert sind, hat ein Ausmaß angenommen, welches Benutzer immer häufiger neben dem Anspruch an die reine Funktionalität technischer Systeme vor Allem auch 'intuitive Benutzbarkeit' fordern lässt. Entsprechend werden 'intuitive Benutzungsoberflächen' oder 'intuitiv zu bedienende Interfaces' angepriesen, ohne dass es ein einheitlich verstandenes Konstrukt 'Intuitivität' geben würde. In diesem Bericht wird der aus diesen Gründen ins Leben gerufene Arbeitskreis IUUI Intuitive Use of User Interfaces mit seinen Aktivitäten und bisherigen Erkenntnissen vorgestellt. Dabei wird der Weg über Expertenworkshops und befragungen, Benutzerbefragung und Recherchen zur Begriffsverwendung bis hin zu einem Entwurf einer Definition für das Konstrukt 'Intuitivität' skizziert. Darüber hinaus werden erste Umsetzungsansätze des Konstruktes für die Gestaltung intuitiver Interaktionen und künftige Weiterentwicklungsschritte aufgezeigt.
- ZeitschriftenartikelMultitasking-Strategien in der Mensch-Maschine-Interaktion(MMI Interaktiv - Aufmerksamkeit und Situationawareness beim Autofahren: Vol. 1, No. 11, 2006) Kiefer, Jürgen; Schulz, Michael; Schulze-Kissing, Dirk; Urbas, LeonIn alltäglichen Situationen befinden sich Menschen häufig in Situationen, in denen mehrere Aufgaben scheinbar gleichzeitig bearbeitet werden. Obwohl sich viele psychologische Studien bereits mit Doppelaufgaben-Situationen beschäftigt haben (Pashler, 2000; Levy & Pashler, 2001; Pashler, 1994; Meyer & Kieras, 1997a, 1997b), existieren immer noch wenige systematischen Untersuchungen zu realitätsnahen Multitasking-Situationen (Salvucci & Taatgen, submitted; Taatgen, 2005). In vier vorgestellten Studien wird untersucht, welche kognitiven Strategien Menschen in Multitasking-Situationen verwenden und wie diese Strategien Menschen helfen, ihre kognitiven Ressourcen sinnvoll an die Umgebung anzupassen. Mit Hilfe der Methode der Kognitiven Modellierung werden die getroffenen Annahmen in einem kognitiven Modell formal abgebildet. Die Ergebnisse des Simulationsprozesses werden mit den Resultaten der empirischen Arbeiten verglichen. Abschließend werden die präsentierten Befunde kritisch diskutiert und ein Ausblick auf kommende Studien wird gegeben.
- ZeitschriftenartikelPotenzial der Anwendung von VR-Interaktionstechniken im Usability-Testing(MMI Interaktiv - Aufmerksamkeit und Situationawareness beim Autofahren: Vol. 1, No. 11, 2006) Naumann, Anja; Israel, Johann HabakukMethoden der Virtual Reality (VR) Technologie haben Einzug in die Produktentwicklung gefunden und werden dort vorrangig in den frühen Phasen eingesetzt. Uns interessiert hier die Frage, inwieweit VR für das Usability-Testing genutzt werden kann. Ziel des Artikels ist es, für diese Nutzung Potentiale, Probleme und Alternativen aufzuzeigen. Wir gehen dabei auf virtuelle Prototypen ein und betrachten den Bereich Ergonomie insbesondere im Hinblick auf Interaktionsaspekte. Wir argumentieren, dass neue VR-Interaktionstechniken, bei denen der Benutzer direkt mit physischen Prototypen statt durch Interaktionsgeräte interagiert, aussagekräftigere Testergebnisse versprechen.
- ZeitschriftenartikelSituation Awareness beim Autofahren als Verstehensprozess(MMI Interaktiv - Aufmerksamkeit und Situationawareness beim Autofahren: Vol. 1, No. 11, 2006) Baumann, Martin R. K.; Petzoldt, Tibor; Krems, Josef F.Eine wesentliche Voraussetzung für sicheres Fahren besteht darin, dass der Fahrer die verschiedenen Elemente einer Verkehrssituation wahrnimmt, korrekt interpretiert und sie in der Planung und Steuerung seines Verhaltens berücksichtigt dass er also ein korrektes, vollständiges Situationsbewusstsein besitzt. Wir gehen davon aus, dass dieses Situationsbewusstsein durch Verstehensprozesse generiert und aktualisiert wird, wie sie auch am Verstehen von Sprachen oder Texten beteiligt sind. Es wird ein Modell vorgestellt, dass aufbauend auf Kintschs (1998) construction-integration theory und der Theorie der Handlungsauswahl von Norman und Shallice (1986), diese Prozesse spezifiziert. Ausgehend von diesem Modell soll ein Verfahren entwickelt werden, mit dessen Hilfe die Auswirkungen von visuell und kognitiv belastenden Zusatzaufgaben auf das Situationsbewusstsein bewertet werden können. In diesem Beitrag wird ein erstes Experiment zur Validierung dieses Verfahrens berichtet. Die Ergebnisse deuten darauf hin, dass es dieses Verfahren zwar erlaubt, die Auswirkungen visueller Belastung zu erfassen. Für die Erfassung kognitiver Belastung erwies sich dieses Verfahren jedoch als zu insensitiv. Es werden Möglichkeiten der Weiterentwicklung diskutiert.
- ZeitschriftenartikelWas bedient der Fahrer? Feldversuche zu Erfassung der Fahrer-Fahrzeug-Interaktion(MMI Interaktiv - Aufmerksamkeit und Situationawareness beim Autofahren: Vol. 1, No. 11, 2006) Sacher, Heike; Bubb, HeinerBei der Gestaltung von Fahrzeuginnenräumen tritt immer wieder die Frage auf, wie häufig der Fahrzeugführer die unterschiedlichen Bedienmöglichkeiten im Fahrzeug nutzt. Diese Frage wird aktuell mit dem Bauchgefühl der Entwickler beantwortet. Der hier beschriebene Ansatz ermöglicht es, die Alltagsnutzung der Funktionsvielfalt im Fahrzeug zu untersuchen, ohne dass sich der Fahrer oder andere Insassen im Fahrzeug beobachtet fühlen. Es werden kurz Ergebnisse zu Umgang mit adaptive cruise control, Entertainmentfunktionen und Ablagemöglichkeiten angesprochen.