Best Practice: Total User Experience Design: Ganzheitliche Gestaltung und Design-Management eines Software-Medizinprodukts für sicheres Infusionsmanagement in Krankenhäusern
dc.contributor.author | Gerstheimer, Oliver | de_DE |
dc.contributor.author | Ammermüller, Sebastian | de_DE |
dc.contributor.author | Paetzold, Matthias | de_DE |
dc.date.accessioned | 2017-11-18T00:23:51Z | |
dc.date.available | 2017-11-18T00:23:51Z | |
dc.date.issued | 2014 | |
dc.description.abstract | Was ist Total User Experience Design? Total User Experience Design bezeichnet die durchgängige und umfassende Anwendung des UX-Ansatzes auf die gesamte Produktentwicklung von der Idee über das Anforderungsmanagement und die Informationsarchitektur bis hin zum fertigen Produkt UI-Design und den Schulungs- und Informationsmaterialien zum Produkt. Fokus des Total UX-Designs ist die konsequente Integration aller Beteiligten im End-2-End-Entwicklungsprozess sowohl der Mitarbeiter (B2E) als auch der Kunden bzw. Anwender (B2B2C). Dazu gehört auch das Design der Dokumentationsformate und das Projektdesign. B. Braun ist ein weltweit agierenden Medizintechnikhersteller und der Erfinder der ersten Infusions- und Spritzenpumpen für Intensivmedizin im Krankenhaus (1951). Sicherheit, optimiertes Risikomanagement und die zukünftige Digitalisierung des Infusionsmanagements stehen bei dem Marktführer von Infusomatoren und Perfusoren im Fokus der Weiterentwicklung des Hardware-Kernprodukts. Aufgabe war die Produktneuentwicklung eines ganzheitlichen, medizinischen Intensivsoftware-Produkts zur optimalen Unterstützung des Infusionsmanagements von Krankenhäusern unter besonderer Berücksichtigung hoher Sicherheitsstandards und dem Monitoring von Intensiv-Patienten durch Pflegepersonal. Der Beitrag zeigt die Herausforderung bei der Vermittlung und dem Management der unterschiedlichen Anforderungen von Hardware-Hersteller (Infusionspumpe), Programmierdienstleister (Software/Applications), Marketing und Sales national und international sowie den betroffenen Nutzern im Krankenhaus – von der Geschäftsführung und Controlling über Krankenhausapotheker, Stationsarzt und biomedizinische Angestellte bis zum Pflegepersonal auf Station. Das zu entwickelnde Softwaresystem besteht aus vier aufeinander aufbauenden Anwendungen von der Konfiguration der Medikamentendatenbanken mit Spezifikation von Medikationsparametern und Therapie- und Patientenprofilen über die zentrale Verteilung (Upload) der Daten (Medikamentenlisten) auf die Infusionspumpen bis hin zur Überwachung der Medikation (Pumpenbetrieb) und Prozesse am Bettplatz des Patienten. Das Projekt gibt einen dreijährigen Überblick und berichtet aus den Erkentnissen der kundenzentrierten UX-Produktentwicklung im Rahmen einer umfassenden Betreuung und Begleitung vom Geschäftsmodelldesign über die SW-Produktentwicklung mit Manual, Trainingsmaterial und der Lizenz-Tariffierung bis hin zum multinationalen und -lingualem Marketing und Rollout des Software-Lizenz-Produkts. Jahr 1: Kontextuelle Anforderungsanalyse der User-Stories sowie detaillierte Software-Spezifikation über Use Case-Struktur, der Informationsarchitektur und der UI-Design-Restriktionen. Das Anforderungsmanagement wurde unter besonderer Berücksichtigung der Normen 9241-11 (Kontext), -110 (Dialog) und -210 (Interaktion) in selektiver Abgrenzung zur Norm 62366 durchgeführt. Die Untersuchung, ob es sich bei der zu entwickelnden Software um ein Din ISO 62366 relevantes (SW-)Produkt handelt, war dabei ein wichtiger Bestandteil der Abgrenzung in der Usability Entwicklung. Ergebnis: mehr als 10 Entwicklungs- und Iterations-Workshops, über 120 definierte Use-Cases, 170 Wireframes, zirka 25 Nutzerinteraktionen im Originalkontext und 150 spezifizierte Design-Screen-Definitionen für die Programmierung. Jahr 2: Prozess- und Risikomanagement durch dezidierte Nutzertests im Originalkontext der Anwendungen. Anhand einfacher Walkthrough wurden die wesentlichen Bestandteile der einzelnen Anwendungen geprüft und gemeinsam mit Nutzern auf die Alltagsanforderungen im Krankenhaus angepasst und optimiert. Zudem wurden gezielte Testfälle nach Feasability- und Usability-Aspekten als Basis für eine FDA-Einreichung bearbeitet. Jahr 3: Marketing & Rollout Unterstützung von der Namensfindung, über Key Visual und Logo Entwicklung, bis hin zum Packagaging und der Konzeption von Marketingmaterialien intern sowie extern. Softwareprodukten stellen in vielen Fällen eine neues Umsatz- und Geschäftsfeld für klassische Medizingerätehersteller dar. Ein Umdenken ist erforderlich insbesondere im internen Marketing und Sales. Im Rahmen des Projekts wurde das UX-Design auf Key Visual und Logo-Entwicklung für die neue Software-Produktfamilie angewendet genauso auf das Packaging-Design und die Ausgestaltung eines Kommunikationsbasispools von über 240 Folien. Informationsarchitektur und UI-Design auf Basis eines nutzerzentrierten Ansatzes ist die Pflicht bei der Entwicklung eines guten Produkts. Um daraus ein erfolgreiches Produkt zu machen ist die Kür im Designprozess notwendig. Das UX-Design wird dabei auf alle produktrelevanten Bestandteile angewendet. Ergebnis ist eine ganzheitliche „nutzerzentriertes Produkt-Ecosystem“. | de_DE |
dc.identifier.uri | https://dl.gi.de/handle/20.500.12116/5421 | |
dc.publisher | German UPA | de_DE |
dc.relation.ispartof | UP14 - Vorträge | de_DE |
dc.subject | Total Total User Experience Design | de_DE |
dc.subject | Usability | de_DE |
dc.subject | Medizinisches Softwareentwicklung | de_DE |
dc.subject | Risikomanagement | de_DE |
dc.subject | Din ISO 62366 | de_DE |
dc.title | Best Practice: Total User Experience Design: Ganzheitliche Gestaltung und Design-Management eines Software-Medizinprodukts für sicheres Infusionsmanagement in Krankenhäusern | de_DE |
dc.type | Text/Conference Paper | de_DE |
gi.citation.publisherPlace | Stuttgart | de_DE |
gi.conference.sessiontitle | Medizintechnik | de_DE |
gi.document.quality | digidoc | de_DE |
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