Auflistung HMD 60(6) - Dezember 2023 - Industrie 5.0 nach Titel
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- ZeitschriftenartikelAktuelle Herausforderungen bei der Implementierung von Self-Service Business Intelligence(HMD Praxis der Wirtschaftsinformatik: Vol. 60, No. 6, 2023) Fischer, Felix B.; Burger, Anton A.; Gehling, BenediktIm Rahmen von Self-Service Business Intelligence (SSBI) sollen Aufgaben zur entscheidungsorientierten Informationsgewinnung aus Daten von Power Usern auf Business User übertragen werden. Damit will man die Entscheidungsgeschwindigkeit, Eigenständigkeit und Flexibilität der Business User erhöhen. Obwohl das Konzept seit über zehn Jahren existiert, wird es bisher von einer Minderheit der DACH-Unternehmen angewandt. Insofern stellt sich die Frage, wie die Implementierung des Konzepts gelingen kann und welche Herausforderungen dabei bestehen. Der vorliegende Beitrag ergänzt den aktuellen Forschungsstand zu den Implementierungsherausforderungen mit Hilfe von Experteninterviews und geht dabei auch auf neuere Entwicklungen im Vergleich zum bisherigen Forschungsstand wie z. B. auf SSBI mit Data Lakes ein. Zudem werden konkrete Implementierungsoptionen abgeleitet, die die Datensituation im jeweiligen Unternehmen berücksichtigen. Self-service business intelligence (SSBI) aims to transfer tasks regarding the generation of decision-oriented information out of data from power users to business users. The objective is to increase the speed of decisions, autonomy and flexibility of business users. Although the concept exists for more than ten years, only a minority of DACH companies use it. In this respect, the question arises of how this concept can be implemented and what challenges exist in the process. This article extends the current state of research on implementation challenges by conducting expert interviews and addresses new developments compared to the existing research, e.g., SSBI and Data Lakes. Based on the findings, practical implementation strategies are derived that consider the different data situations of firms.
- ZeitschriftenartikelAnalyse der Rolle Künstlicher Intelligenz für eine menschenzentrierte Industrie 5.0(HMD Praxis der Wirtschaftsinformatik: Vol. 60, No. 6, 2023) Schmalzried, Dirk; Hurst, Marco; Wentzien, Marcel; Gräser, MaxDie Künstliche Intelligenz ist eine bedeutende Technologie für Industrie 4.0. Sie trägt in vielen Bereichen zu Disruptionen bei. Die Nummerierung der „Industrie x.0“-Begriffe bezeichnete in der Vergangenheit disruptive Sprünge (sog. „Revolutionen“). Die aktuell für „Industrie 5.0“ vorgeschlagenen Kernelemente Menschenzentrierung, Resilienz und Nachhaltigkeit sind für sich genommen bereits im „Industrie‑4.0‑Kontext“ zentral und bezüglich ihrer Disruption diskutabel. Dieser Artikel erörtert, welche Rolle die Künstliche Intelligenz voraussichtlich in Industrie 5.0 spielen wird, insbesondere in Bezug auf das Kernelement „Menschenzentrierung“. Dazu wird der Stand der Technik zur Anwendung von künstlicher Intelligenz in Industrie 4.0 systematisiert und vorgestellt. Zu erwartende Veränderungen werden ausgehend von absehbar verfügbaren Technologien beschrieben. Die betrachteten Technologien sind Edge-AI, Metaversum, Robotik sowie erklärbare und vertrauenswürdige künstliche Intelligenz. Insgesamt kommen die Autoren zu dem Schluss, dass der Einfluss der künstlichen Intelligenz tatsächlich einen ganzen Nummernsprung rechtfertigen kann. Artificial intelligence is a meaningful technology for Industry 4.0, contributing to disruptions in a number of areas. In the past, the numbering of the “Industry x.0” terms denoted disruptive leaps (so-called “revolutions”). The core elements currently proposed for “Industry 5.0”—human-centeredness, resilience, and sustainability—are already central in the “Industry 4.0 context” and are debatable regarding their disruptive character. This paper discusses the role artificial intelligence already plays in Industry 4.0 and is expected to play in Industry 5.0, particularly regarding the core element “human-centeredness”. For this purpose, the state of the art for the application of artificial intelligence in Industry 4.0 is systematized and presented. Expected changes are described based on foreseeably available technologies. The technologies considered are edge AI, metaverse, robotics, as well as explainable and trustworthy artificial intelligence. Overall, the authors conclude that the impact of artificial intelligence can indeed justify a whole number leap.
- ZeitschriftenartikelBewältigungsstrategien von Videoconference Fatigue(HMD Praxis der Wirtschaftsinformatik: Vol. 60, No. 6, 2023) Bauer, Victoria; Riedl, RenéDie COVID-19 Pandemie veränderte global das Berufs- und Privatleben der Menschen und führte zu einer zunehmenden Nutzung von Digitaltechnologien, insbesondere von Videokonferenzsystemen (z. B. Zoom, Webex, Teams, Skype). Trotz der möglichen Vorteile dieser Systeme (z. B. Einsparung von Emissionen durch Reiseverzicht) wird in Wissenschaft und Praxis zunehmend über ein negatives Phänomen berichtet: Videoconference Fatigue (VCF) (synonym oft als Zoom Fatigue bezeichnet). Damit wird die Erschöpfung und Ermüdung beschrieben, die aus der Nutzung von Videokonferenzsystemen resultiert. Im vorliegenden Beitrag berichten wir über eine Analyse der Fachliteratur, deren Ziel es ist, den Stand der Forschung zu Bewältigungsstrategien zu dokumentieren. Die Analyse der Bewältigungsstrategien hilft, das Phänomen VCF besser zu verstehen sowie die Ermüdung und Erschöpfung zu verhindern bzw. zu reduzieren. Weiter sind die hier berichteten Ergebnisse eine Grundlage für zukünftige Arbeiten. Konkret haben wir mit Stand Mai 2022 48 wissenschaftliche Artikel zu VCF identifiziert, von denen sich 37 auch mit Bewältigungsstrategien befassen. Wir gliedern diese Strategien in organisatorische (z. B. Pausen während und zwischen Meetings), persönliche (z. B. Vermeidung von Multitasking) und technologische (z. B. Nutzung des „together mode“ in Teams) Maßnahmen. Ein wesentlicher Befund unserer Analyse ist zudem, dass die Wirksamkeit der Bewältigungsstrategien – mit einer Ausnahme – bislang nicht direkt empirisch untersucht und somit auch nicht nachgewiesen wurde. Dies eröffnet großes Forschungspotenzial für die Zukunft. The COVID-19 pandemic has changed people’s professional and private lives globally and has led to an increasing use of digital technologies, especially video conferencing systems (e.g. Zoom, Webex, Teams, Skype). Despite the possible advantages of these systems (e.g. savings in emissions by avoiding travelling), a negative phenomenon has been reported in science and practice: Videoconference Fatigue (VCF) (often synonymously referred to as Zoom Fatigue). This term describes the exhaustion and fatigue that results from the use of videoconferencing systems. In this article we report on an analysis of the academic literature, the aim of which is to document the current state of research on coping strategies. The analysis of coping strategies helps to better understand the phenomenon of VCF and to prevent or reduce fatigue and exhaustion. Furthermore, the results reported here are a basis for future work. Specifically, as of May 2022, we have identified 48 scientific articles on VCF, 37 of which also deal with coping strategies. We divide these strategies into organizational (e.g. taking breaks during and between meetings), personal (e.g. avoiding multitasking) and technological (e.g. use of the “together mode” in Teams). An important finding of our analysis is that with the exception of one paper, the effectiveness of the coping strategies has not yet been empirically examined and thus proven. This opens up enormous future research potential.
- ZeitschriftenartikelDatenqualität am Beispiel SAP in der akademischen Ausbildung – ein Vergleich zwischen SAP ERP und S/4HANA(HMD Praxis der Wirtschaftsinformatik: Vol. 60, No. 6, 2023) Hildebrand, KnutDiese empirische Studie untersucht, welche Auswirkungen auf die Datenqualität der Technologiewechsel der SAP hat: von ERP mit SAP GUI nach S/4HANA mit Fiori. Die hier betrachteten Übungen mit SAP-Anfängern hatten Logistik-Aufgaben zum Inhalt, zum einen die Beschaffungsprozesse, zum anderen die verbrauchsgesteuerte Disposition. Anhand von drei wichtigen Tabellen des Materialstamms (MARA, MARC und MBEW) werden Kennzahlen in den Kategorien Fehlerfreiheit und Vollständigkeit ermittelt und bewertet. This empirical study examines the impact on data quality of SAP’s technology shift from ERP with SAP GUI to S/4HANA with Fiori. The exercises considered here with SAP beginners focused on logistics tasks, on the one hand procurement processes, on the other demand-driven planning (manual reorder point planning). Based on three important tables of the material master (MARA, MARC and MBEW) key figures are determined and evaluated in the categories accuracy and completeness.
- ZeitschriftenartikelDigitale Transformation im Retoureneingang: Klassifikationsmodell zur Vorsortierung von Retourenpaketen(HMD Praxis der Wirtschaftsinformatik: Vol. 60, No. 6, 2023) Stevenson, Anthony Boyd; Rieck, JuliaDie vorliegende Arbeit präsentiert die Entwicklung eines Klassifikationsmodells und eines Software-Systems zur Vorsortierung von Retourenpaketen bei einem B2C-E-Commerce Versandhändler, dessen Rücksendungen durch die Verwendung von Retourenscheinen bearbeitet werden. Im Rahmen der Klassifikation wird mithilfe vorhandener Daten und unter Verwendung eines dreistufigen Berechungsschemas die Artikelanzahl in einem Retourenpaket vorhergesagt. Hierdurch wird eine präzisere Klassifikation gegenüber dem ersten Prototyp aus einer früheren Arbeit für die Prozessoptimierung ermöglicht. Eine Evaluierung des Systems zeigt eine signifikante Verbesserung gegenüber dem Prototyp. Das System wurde kostengünstig in die bestehende IT-Infrastruktur integriert und trägt zur Steigerung der Digitalisierung des Retourenlagers bei. Die vorgestellte Case Study belegt den Nutzen des Software-Systems und zeigt, dass Unternehmen, insbesondere KMUs, durch den Einsatz von Logistik‑4.0‑Technologien ihre Effizienz steigern und wettbewerbsfähig bleiben können. Zudem wird diskutiert, ob durch das Software-System ein Paradigmenwechsel zu Logistik 5.0 im Retoureneingang erreicht wird. This paper presents the development of a classification model and a software system for pre-sorting return packages at a B2C e‑commerce retailer whose returns are processed through the use of return slips. In the classification process, the number of items in a return package is predicted using existing data and a three-step calculation scheme. This enables a more precise classification compared to the first prototype from an earlier work for process optimization. An evaluation of the system shows a significant improvement over the prototype. The system was cost-effectively integrated into the existing IT infrastructure and helps to increase the digitization of the returns warehouse. The presented case study proves the benefit of the software system and shows that companies, especially SMEs, can increase their efficiency and remain competitive by using logistics 4.0 technologies. In addition, it is discussed whether the software system achieves a paradigm shift to Logistics 5.0 in incoming returns.
- ZeitschriftenartikelExtraktion und Analyse von Schlüsselwörtern für eine automatisierte Literaturauswertung zum Thema Empfehlungssysteme(HMD Praxis der Wirtschaftsinformatik: Vol. 60, No. 6, 2023) Barton, Thomas; Peuker, AndreasMit der zunehmenden Anzahl an wissenschaftlichen Publikationen steigt die Komplexität zur Durchführung einer Literaturauswertung. Insbesondere die Analyse einer Vielzahl an wissenschaftlichen Publikationen ist mit manuellen Tätigkeiten verbunden, die in der Regel nur sehr zeitaufwendig umzusetzen sind. Um diesem Aufwand entgegenzuwirken, existieren unterschiedliche Methoden der deskriptiven Berechnung und des maschinellen Lernens, die zur Unterstützung einer wissenschaftlichen Literaturauswertung eingesetzt werden können. In diesem Zusammenhang kann Keyword Extraction genutzt werden, um Schlüsselwörter von Texten automatisiert zu erkennen. In diesem Beitrag wird vorgestellt, wie Keyword Extraction zur Unterstützung einer wissenschaftlichen Literaturauswertung zum Thema „Empfehlungssysteme“ eingesetzt werden kann. With the increasing number of scientific publications, the complexity of conducting a literature review also increases. In particular, the evaluation of a large number of articles is associated with manual activities that are usually very time-consuming to realize. To counteract this effort, methods for keyword extraction can be used to support a scientific literature research. Keyword extraction can be used to automatically find relevant terms for a corpus. This paper proposes how keyword extraction can be used to support a scientific literature review on the topic of “recommender systems”.
- ZeitschriftenartikelGanzheitliche Wandlungsfähigkeit von Produktionssystemen – der Schlüssel zur Ressourcenwende?(HMD Praxis der Wirtschaftsinformatik: Vol. 60, No. 6, 2023) Bielitz, Pia; Jäpel, Nicole; Heik, David; Reichelt, DirkWandlungsfähigkeit von Unternehmen ist der Schlüssel, um gegenüber Multikrisen wie in den letzten Jahren bestehen zu können und langfristig handlungsfähig zu bleiben. Gleichzeitig fordert die globale Situation aber auch dringend einen Wandel hin zu einem drastisch reduzierten Ressourcenverbrauch. Im vorliegenden Beitrag wird daher untersucht, wie sich die Wandlungsfähigkeit eines Produktionssystems steigern und gleichzeitig der Ressourceneinsatz im Unternehmen senken lässt. Durch die Zusammenführung der vier grundlegenden Ressourcenschonungsstrategien (repair, reuse, recycle und reduce) mit den fünf etablierten Wandlungsbefähigern (Kompatibilität, Mobilität, Modularität, Skalierbarkeit, Universalität) können die Interdependenzen zwischen diesen evaluiert werden. Die Anwendung dieser auf ein sozio-technisches System fördert dabei außerdem einen gesamtheitlichen und stärker menschzentrierten Ansatz. Anhand des entwickelten Use-Cases „flexible Qualitätssicherung zur Ressourcenschonung“ wird darüber hinaus ein konkretes Anwendungsbeispiel zur parallelen Implementierung eines wandlungsfähigen, menschzentrierten und ressourcenschonenden Prozesses im Unternehmensumfeld erläutert. Damit unterstützt der Beitrag die konsequente Auslegung von Produktionssystemen auf Resilienz, Menschzentrierung und Nachhaltigkeit, welche als die drei wesentlichen Schlüsseltreiber der Industrie 5.0 gelten. The adaptability of companies is the key to being able to withstand multi-crises such as those experienced in recent years and to remain capable of acting in the long term. At the same time, however, the global situation also urgently calls for a change toward drastically reduced resource consumption. This paper, therefore, examines how the adaptability of a production system can be increased while at the same time reducing the use of resources in the company. By merging the four strategies of sustainability (repair, reuse, recycle, reduce) with the five established transformation enablers (compatibility, mobility, modularity, scalability, universality), the interdependencies between them can be evaluated. Applying these to a socio-technical system also promotes a holistic and more human-centered approach. Based on the developed use case “flexible quality assurance for resource conservation”, a concrete application example for the parallel implementation of an adaptable, human-centered, and resource-conserving process in a corporate environment is explained. In this way, the paper supports the consistent design of production systems for resilience, human-centeredness, and sustainability, which are considered to be the three essential key drivers of Industry 5.0.
- ZeitschriftenartikelHybride Intelligenz als Konvergenz menschlicher und künstlicher Intelligenz – wie verändert ChatGPT die Wissensarbeit?(HMD Praxis der Wirtschaftsinformatik: Vol. 60, No. 6, 2023) Schönberger, Marius; Beinke, Jan HeinrichDas Konzept „Industrie 5.0“ stellt einen entscheidenden Schritt in der Entwicklung der industriellen Produktion dar und zeichnet sich durch die enge Vernetzung von Mensch und Maschine aus. Hybride Intelligenz stellt eine vielversprechende Lösung dar, um menschliches Wissen mit maschineller Leistungsfähigkeit zu kombinieren. In diesem Beitrag wird daher das Potenzial von hybrider Intelligenz als Konvergenz von menschlicher und künstlicher Intelligenz (KI) untersucht und die Auswirkungen von ChatGPT auf die Wissensarbeit diskutiert. Die Studie untersucht die Berufsfelder Einkauf, Buchhaltung, Forschung und Entwicklung, Personalwesen und IT, um den Grad der Automatisierung sowie den Bedarf für die Integration von hybrider Intelligenz zu ermitteln. Die Ergebnisse zeigen, dass repetitive Aufgaben in allen Tätigkeitsbereichen bis zu einem gewissen Grad automatisiert werden können, wobei der Automatisierungsgrad je nach Tätigkeit variiert. ChatGPT ist ein Chatbot, der bei vielen dieser Aufgaben wertvolle Unterstützung leistet. Die Studie zeigt, dass menschliche Expertise weiterhin einen hohen Stellenwert hat und KI primär als unterstützendes Werkzeug eingesetzt wird. Die erfolgreiche Integration von KI-Systemen in bestehende Arbeitsprozesse erfordert zudem ein gewisses Maß an Schulung und Anpassung, um eine reibungslose Zusammenarbeit zwischen menschlicher und künstlicher Intelligenz zu gewährleisten. The concept of “Industry 5.0” marks a significant leap in the evolution of industrial production, characterised by the seamless integration of human and machine collaboration. Hybrid intelligence emerges as a promising solution, facilitating the amalgamation of human expertise with machine capabilities and performance. This paper explores the potential of hybrid intelligence as a convergence of human and artificial intelligence (AI) and discusses the implications of ChatGPT for knowledge work. The study explores key occupational domains like purchasing, accounting, research and development, human resources, and IT to determine the level of automation and the need for integration of hybrid intelligence. The findings show that while automation some extent is possible for repetitive tasks across all domains, the level of automation varies depending on the specific activity. ChatGPT, a chatbot, proves to be a valuable assistance in many of these tasks. The study shows that human expertise remains highly valued, with artificial intelligence (AI) serving primarily as a supporting tool. Successful integration of AI systems into existing work processes also requires a certain amount of training and adaptation to ensure smooth cooperation between humans and artificial intelligence.
- ZeitschriftenartikelHybride Intelligenz: Zusammenarbeit mit KI-Assistenzsystemen in wissensintensiven Bereichen(HMD Praxis der Wirtschaftsinformatik: Vol. 60, No. 6, 2023) Seufert, Sabine; Meier, ChristophMit KI-Agenten bzw. generativen KI-Systemen wie z. B. ChatGPT/GPT‑4 werden in absehbarer Zeit sehr leistungsfähige Assistenzsysteme breit verfügbar sein. Diese Assistenzsysteme können in verschiedensten Berufsfeldern und für verschiedenste Aufgaben eingesetzt werden. Damit stellen sich Fragen nach (1) den Optionen für die Gestaltung der Zusammenarbeit von Menschen und KI-Agenten, (2) dem Zusammenwirken von menschlicher und künstlicher Intelligenz und (3) den für eine erfolgreiche Zusammenarbeit mit intelligenten Assistenzsystemen erforderlichen Kompetenzen. Bisherige Modellierungen von KI-Kompetenzen bleiben recht allgemein und sind erkennbar nicht dahingehend spezifiziert, welches Wissen, welche Fertigkeiten und welche Einstellungen es für eine erfolgreiche Interaktion mit generativen KI-Assistenzsystemen wie beispielsweise ChatGPT, Midjourney oder GitHub Copilot braucht. Hier setzt der vorliegende Beitrag an, der auf einem deduktiv-konzeptionellen Vorgehen sowie auf der Sichtung und Analyse ausgewählter Literatur in den Forschungsfeldern ‚Human-Machine-Collaboration’ und „Hybrid Intelligence“ basiert. Im Hinblick auf die Zusammenarbeit von Menschen und KI-Agenten können nicht nur unterschiedliche Kooperationstypen und Stufen der Intensität der Zusammenarbeit unterschieden werden. Es können auch verschiedene Rollen für KI-Agenten als Teammitglieder unterschieden werden (z. B. Assistent, Koordinator, Macher, Experte). Menschen und KI-Agenten bringen in die Zusammenarbeit unterschiedliche Stärken ein und daraus resultiert eine „hybride Intelligenz“. Für die erfolgreiche Zusammenarbeit braucht es aber auch geeignete Rahmenbedingungen bzw. Haltungen und Einstellungen der beteiligten Menschen (z. B. ein „growth mindset“). Damit verbunden sind wichtige Management-Aufgaben, wie etwa das Etablieren von ethischen Leitlinien oder von „Growth Mindset Kulturen“ in Unternehmen und Organisationen. With AI agents or generative AI systems such as ChatGPT/GPT‑4, very powerful assistance systems will be widely available in the foreseeable future. These assistance systems can be used in a wide variety of occupational fields and for a wide variety of tasks. This raises questions about (1) the options for shaping the cooperation between humans and AI agents, (2) the interaction between human and artificial intelligence and (3) the competences required for successful cooperation with intelligent assistance systems. Previous modelling of AI competences remains rather general and is clearly not specified in terms of what knowledge, skills and attitudes are required for successful interaction with generative AI assistance systems such as ChatGPT, Midjourney or GitHub Copilot. This is the starting point for this paper, which is based on a deductive-conceptual approach as well as on the review and analysis of selected literature in the research fields of “Human-Machine Collaboration” and “Hybrid Intelligence”. With regard to the cooperation of humans and AI agents, different types of cooperation and levels of intensity of cooperation can be distinguished. In addition, different roles for AI agents as team members can also be distinguished (e.g., assistant, coordinator, doer, expert). Humans and AI agents bring different strengths to the collaboration, resulting in “hybrid intelligence”. However, successful collaboration also requires suitable framework conditions as well as attitudes and mindsets of the people involved (e.g., a “growth mindset”). This is linked to important management tasks, such as establishing ethical guidelines or growth mindset cultures in companies and organisations.
- ZeitschriftenartikelIdentifizierung von Wertpotenzial für digitale Services von B2B-Fertigungsunternehmen am Beispiel eines Küchengeräteherstellers(HMD Praxis der Wirtschaftsinformatik: Vol. 60, No. 6, 2023) Jonas, Claudius; Watkowski, Laura; Link, Janina; Buck, ChristophTraditionelle Business-to-Business-Fertigungsunternehmen sehen sich einem wachsenden Bedarf an digitalen Services konfrontiert, die ihre physischen Produkte ergänzen. Da die meisten digitalen Services große Datenmengen generieren, bieten sie nicht nur wertvolles Potenzial für Kunden zur Unterstützung bei der Nutzung der digitalen Services, sondern auch für den Anbieter, um die Bedürfnisse und das Verhalten ihrer Kunden besser zu verstehen. Da sich die Wertschöpfungsmechanismen digitaler Services grundlegend von denen physischer Produkte unterscheiden, sind die Preisgestaltung und die Entwicklung nachhaltiger Geschäftsmodelle eine Herausforderung für produzierende Unternehmen. Es bedarf im Gegensatz zu einem kostenbasierten Preisansatz einer wertorientierten Preisgestaltung, wozu anfangs das Wertpotenzial eines digitalen Service erfasst werden muss. Anhand des Falls des Industrieküchengeräteherstellers Kitchenwise stellen wir einen methodischen Ansatz vor, wie Unternehmen digitale Serviceangebote identifizieren können, die das physische Produktportfolio ergänzen und dadurch von einer wertorientierten Preisgestaltung profitieren. So zeigen wir, wie Kitchenwise durch die Einbindung interner und externer Stakeholder eine angemessene und akzeptierte Preisspanne für seine digitalen Services definieren konnte. Traditional business-to-business manufacturing companies face a growing need for digital services accompanying their high-quality physical products. As most digital services generate a huge amount of data, they do not only offer valuable potential for customers in using the digital service but also for companies to better understand the needs and behavior of their customers. As the value creation mechanisms of digital services differ fundamentally from physical products, pricing and the development of sustainable business models are challenges for manufacturing companies. In contrast to a cost-based pricing approach, value-based pricing is required, for which the value potential of a digital service must first be captured. Illustrated by the case of the kitchen appliance manufacturer Kitchenwise we introduce a methodological approach of how companies can identify potential digital service offerings which can be added to the physical product portfolio by developing value levers for value-based pricing. Thus, we show how Kitchenwise was able to define a price range for their digital services by engaging internal as well as external stakeholders.