HMD 59(5) - Oktober 2022 - Design digitaler Plattformen, Geschäftsmodelle und Service-Ökosysteme
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- ZeitschriftenartikelInstitutionalisierung digitaler Ökosysteme in der Rechtsform einer Genossenschaft: Case Study im produzierenden Kontext(HMD Praxis der Wirtschaftsinformatik: Vol. 59, No. 5, 2022) Weber, Patrick; Werling, Maximilian; Tank, Ann; Baars, HenningDas Internet of Things (IoT) und kooperative Datenräume bereiten den Weg für neue datengetriebene Services, die oftmals auch die Grundlage für neue digitale Geschäftsmodelle bilden. Damit einher gehen vielfältige Herausforderungen, insbesondere für kleine und mittelständische Unternehmen (KMU). Diese kommen zunehmend in digitalen Ökosystemen zusammen – Verbünde von Organisationen, die in kooperativer wie kompetitiver Weise miteinander in Verbindung stehen und ihre Aktivitäten und Ressourcen an einem zentralen Wertversprechen ausrichten. In diesem Beitrag wird anhand einer Case Study im produzierenden Kontext untersucht, ob und wie mit der Rechtsform der Genossenschaft ein Governance-Rahmen für solche digitalen Ökosysteme geschaffen werden kann. Die mitwirkenden Praxispartner aus dem produzierenden Kontext teilen Zustandsdaten IoT-fähiger Objekte über Unternehmensgrenzen hinweg miteinander, um einen kooperativ genutzten Datenraum aufzubauen. Dieser bildet die Grundlage für die Ausgestaltung datengetriebener Services und Geschäftsmodelle. Der Beitrag beleuchtet, wie der verbreitete rechtliche Rahmen einer Genossenschaft genutzt werden kann, um kooperative Datenräume zu etablieren und deren Betrieb dauerhaft zu verstetigen. The Internet of Things (IoT) and cooperative data spaces are paving the way for new data-driven services that are increasingly forming the basis for new digital business models. This is accompanied by a wide range of challenges, especially for small and medium-sized enterprises (SME). Increasingly, SME are gathering in digital ecosystems—alliances of organizations that relate in both collaborative and competitive ways, aligning activities and sharing resources around the delivery of a core value proposition. This paper describes the findings of a case study conducted in the manufacturing context with the objective to explore the extent to which the legal form of the cooperative (German: Genossenschaft) is suitable to serve as a governance framework for such digital ecosystems. In the described case study, the companies involved share sensor data of IoT-enabled assets with each other across company borders to build a cooperatively used data space. This in turn forms the basis for designing new, data-driven services and business models. This article highlights how the common legal framework of the cooperative can be used to permanently establish viable cooperative data spaces and guarantee its sustainable operation.
- ZeitschriftenartikelMarktorientierte Gestaltung von Geschäftsmodellen in der Musikbranche: Praxisorientierte Anwendungsfälle der Blockchain-Technologie(HMD Praxis der Wirtschaftsinformatik: Vol. 59, No. 5, 2022) Baierl, Ronny; Reichel, AdrianDer vorliegende Beitrag dient der Gewinnung von Erkenntnissen über die Geschäftsmodelle von Blockchain-Anwendungen in der Musikbranche. Für diesen Zweck wird zunächst prägnant grundlegendes Fachwissen in Bezug auf die Blockchain-Technologie, die Musikbranche sowie Geschäftsmodelle im Allgemeinen erläutert. Aus den daraus gewonnen Erkenntnissen werden drei grundlegende Kategorien an Geschäftsmodellen abgeleitet – Metadatendienste, Musikdienste und Online-Marktplätze. Daraufhin erfolgt die Beschreibung der drei Geschäftsmodellkategorien anhand der Elemente des in der Praxis weit verbreiteten Business Model Canvas zur Beschreibung und Entwicklung von Geschäftsmodellen. Zuletzt werden die drei Kategorien mithilfe von aktuellen Praxisbeispielen und generellen Entwicklungen veranschaulicht. Damit eignet sich dieser Artikel für eine systematische Zusammenführung der beiden bisher weitestgehend getrennt betrachteten Forschungsgebiete, die zudem auch in der Hochschullehre – beispielsweise durch Integration der zur Verfügung stehenden Fallstudien – eingebaut werden kann. Durch die systematische Darstellung möglicher Gestaltungsoptionen wird zudem die eigenständige Ausgestaltung von Geschäftsmodellen in der Musikbranche stimuliert und damit ein marktorientiertes Design ermöglicht. The purpose of this article is to gain insights into the business models of blockchain applications in the music industry. For this purpose, basic knowledge relating to the blockchain technology, the music industry, and to business models in general will first be explained in a concise manner. Based on the knowledge gained from this, three categories of business models are derived—metadata services, music services, and online marketplaces. The three business model categories are described using the elements of the business model canvas widespread in practice for the description and development of business models. Finally, the three categories are illustrated with the help of current practical examples and general developments. Therefore, this article is suitable for a systematic merging of the two research areas, which were previously considered separately. Thus, it can also be incorporated into university teaching—for example by integrating the available case studies. The systematic presentation of possible design options also stimulates the independent design of business models in the music industry.
- ZeitschriftenartikelInitiierung von Smart Service Innovationen im produzierenden Gewerbe(HMD Praxis der Wirtschaftsinformatik: Vol. 59, No. 5, 2022) Buck, Christoph; Kuch, Felicitas; Lindenthal, Anna; Merktle, Tobias; Oberländer, Anna Maria; Tippel, Christoph; Wenninger, AnnetteEssensbestellungen, die ein Kühlschrank automatisiert vornimmt oder Kochrezepte, die ein Kühlschrank basierend auf dem Kühlschrankinhalt vorschlägt – das sind Beispiele für Smart Services. Diese Art Services sind an den Kunden angepasste, digitalisierte Lösungen, welche innovative Wertangebote und digitale Geschäftsmodelle ermöglichen. Sie vertiefen die Beziehung zwischen Kunden und Unternehmen, eröffnen darüber neue Marktchancen und bilden die Grundlage für Service-Ökosysteme. Trotz der vielfältigen Möglichkeiten stellt die Generierung von Smart Service Innovations-Ideen für Unternehmen eine komplexe Herausforderung dar. Die Komplexität ist auf die verschiedenen involvierten Akteure sowie die physischen und digitalen Komponenten einer Smart Service Innovation zurückzuführen. Um Unternehmen bei der Initiierung von Smart Service Innovationen zu unterstützen, stellt dieser Beitrag die relevanten Akteure und Komponenten von Smart Services vor. Außerdem untersucht der Beitrag, wie Unternehmen systematisch zu ihren Kunden und vorhandenen Ressourcen passende Smart Service Innovations-Ideen generieren können. Anhand eines Innovationsprojekts mit einem Unternehmen aus dem produzierenden Gewerbe werden praxisrelevante Erkenntnisse über eine Vorgehensweise zur Initiierung von Smart Service Innovationen abgeleitet. Außerdem werden Handlungsempfehlungen für Unternehmen ausgesprochen, die vor ähnlichen (Innovations‑) Herausforderungen stehen und eine gezielte Entwicklung von Smart Service Innovationen ergänzend zum bestehenden Produkt- und Service-Portfolio anstreben. Dies bietet Unternehmen Ansatzpunkte für die Anbindung an digitale Märkte und Service-Ökosysteme sowie für die ökonomisch nachhaltige Stärkung ihrer Wettbewerbsfähigkeit mithilfe von Smart Service Innovationen. Food orders that a refrigerator automates or cooking recipes that a refrigerator suggests based on the contents of the refrigerator—these are examples of smart services. These types of services are digitized solutions adapted to the customer that enable innovative value propositions and digital business models. They deepen the relationship between customers and companies, open up new market opportunities and form the basis for service ecosystems. Despite the wide range of possibilities, generating smart service innovation ideas is a complex challenge for companies. The complexity is due to the various actors involved as well as the physical and digital components of a smart service innovation. To help companies initiate smart service innovation, this paper introduces the relevant actors and components of smart services. In addition, the paper examines how companies can systematically generate smart service innovation ideas that match their customers and existing resources. Based on an innovation project with a company from the manufacturing sector, practice-relevant insights into a procedure for the initiation of smart service innovations are derived. In addition, recommendations for action are made for companies facing similar (innovation) challenges and striving for a targeted development of smart service innovations to complement their existing product and service portfolio. This offers companies starting points for connecting to digital markets and service ecosystems and for strengthening their competitiveness in an economically sustainable manner with the help of smart service innovations.
- ZeitschriftenartikelDigitale Plattformen in der Praxis – Einsatz- und Entwicklungsmodelle(HMD Praxis der Wirtschaftsinformatik: Vol. 59, No. 5, 2022) Holler, Manuel; Dremel, Christian; Hehn, Jennifer; van Giffen, Benjamin; Galeno, GianlucaViele der wertvollsten Unternehmen der Welt betreiben ihr Geschäft auf Basis einer digitalen Plattform samt umgebendem Ökosystem. Während es in der Theorie zahlreiche Erklärungs-und Gestaltungsansätze für die erfolgreiche Umsetzung gibt, gelten diese wirtschaftlich attraktiven Geschäftsmodelle in der Praxis nach wie vor als herausfordernd. Auf der empirischen Grundlage von sieben Plattform-Innovationsprojekten und mit Methoden der Fallstudienforschung untersucht der vorliegende Artikel, welche Rolle digitale Plattformen in der Praxis spielen und wie diese Artefakte entwickelt werden können. Mit den Ergebnissen in Form von vier Einsatz- (Platform-as-a-Core, Platform-as-an-Evolution, Platform-as-an-Enabler, Platform-as-an-Add-On) und vier Entwicklungsmodellen (Methodic Problem Solvers, Methodic Strategists, Methodic Leaders, Ad-Hoc Developers) kann gefolgert werden: Digitale Plattformen können in der Praxis vielfältige Rollen einnehmen und deren Entwicklung kann mit unterschiedlicher Methodikintensität erfolgen. Für die Praxis profitieren Fach- und Führungskräfte von industrienahen Einblicken und abgeleiteten Handlungsempfehlungen. Für die Forschung wird der Wissensfundus im Bereich des Designs und der Entwicklung digitaler Plattformen erweitert. Many of the world’s most valuable companies operate their business on the basis of a digital platform and its surrounding ecosystem. While there are numerous explanation and design approaches for the successful implementation in theory, these commercially attractive business models are still considered challenging in practice. On the empirical basis of seven platform innovation projects and using case study research methods, this article examines which role digital platforms can play in practice and how these artifacts can be developed. With the results in the form of four deployment models (Platform-as-a-Core, Platform-as-an-Evolution, Platform-as-an-Enabler, Platform-as-an-Add-On) and four development models (Methodic Problem Solvers, Methodic Strategists, Methodic Leaders, Ad-Hoc Developers), it can be concluded: Digital platforms can take on multiple roles in practice and their development can take place with varying levels of methodology intensity. For practice, specialists and managers benefit from industry-related insights and derived recommendations for action. For research, the body of knowledge in the area of digital platform design and development is expanded.
- ZeitschriftenartikelQualitätssicherung in Digitalen Plattform-Ökosystemen: Implementierung von Kontrollsystemen am Beispiel von Apple iOS(HMD Praxis der Wirtschaftsinformatik: Vol. 59, No. 5, 2022) Lindenmayr, Michaela; Foerderer, JensUm sich in einem kompetitiven Wettbewerbsumfeld weiterzuentwickeln und Netzwerkeffekte zu realisieren, setzen Plattformen externe App-Entwickler zur Erweiterung von Mobile-Apps-Plattformen ein. Damit können Plattformbetreiber den Wert für Konsumenten steigern. Gleichzeitig verlieren sie aber die vollständige Kontrolle über die Plattform und Qualitätsmängel in Form von fehlerhaften oder geringwertigen Apps treten auf. Dies macht Mechanismen zur Qualitätssteuerung erforderlich. Dabei implementieren Plattformbetreiber Kontrollsysteme, die Rahmenbedingungen für die Interaktion in Plattform-Ökosystemen festlegen. Kontrollen und Sanktionen setzen die Einhaltung der Regeln durch. Dieser Beitrag beschreibt den Prozess der Qualitätssicherung auf Mobile-Apps-Plattformen. Dabei werden am Beispiel von Apple iOS werden die vorgestellten Maßnahmen evaluiert. Diese Erkenntnisse können von anderen Plattformbetreibern genutzt werden, um eine hohe Qualität ihrer Plattform sicherzustellen. To evolve in a highly competitive environment and to realize network effects, mobile apps platforms increasingly integrate third-party app developers. This allows platform providers to increase the value generated for consumers. At the same time, platform providers lose the full control of the platform and quality deficiencies in the form of inferior or defective apps appear. This makes mechanisms for quality control necessary. Platform providers implement control systems that determine the scope of interaction within the platform ecosystem. They enforce the rules by the use of controls and penalties. This paper describes the process of implementing quality control on mobile apps platforms. Using the example of Apple iOS, the measures are evaluated. The findings can be used by other platform providers to ensure a high quality of their digital platforms.
- ZeitschriftenartikelHackathons als Gestaltungswerkzeug für plattform-basierte digitale Ökosysteme(HMD Praxis der Wirtschaftsinformatik: Vol. 59, No. 5, 2022) Kollwitz, Christoph; Dinter, BarbaraWertschöpfung wird heute nicht mehr als Aneinanderreihung von Unternehmensaktivitäten, sondern als Co-Creation verschiedener Akteure im Ökosystem verstanden, die häufig über digitale Plattformen miteinander interagieren. Unternehmen zielen bei der Gestaltung plattform-basierter digitaler Ökosysteme darauf ab, Interaktion zwischen den Akteuren im Ökosystem zu befördern sowie Wertschöpfungsmechanismen zu kreieren, durch die sie als Plattformbetreiber profitieren. In dieser Mehrfachfallstudie gehen wir der Frage nach, wie Unternehmen kollaborative Entwicklungsevents, sogenannte Hackathons, einsetzen können, um plattform-basierte digitale Ökosysteme zu gestalten. Wir arbeiten heraus, dass Unternehmen mit Plattform-Hackathons unterschiedliche Ziele verfolgen können, wobei sich insbesondere die Rolle von Abgrenzungsressourcen in Abhängigkeit von der Plattformausrichtung unterscheidet. So sind Abgrenzungsressourcen in markt-orientierten Plattform-Hackathons die zu gestaltenden Objekte, während sie in technologie-orientierten Plattform-Hackathons als Inputfaktoren fungieren, die die Interaktion der beteiligten Akteure leiten sollen. Unsere Ergebnisse zeigen auf, wie Hackathons für die Gestaltung von plattform-basierten digitalen Ökosystemen eingesetzt werden können, und leisten einen Beitrag, um ein besseres Verständnis der Potenziale und Grenzen von Hackathons zu erlangen. Value creation is nowadays no longer understood as a sequence of corporate activities, but rather as the co-creation of various players in an ecosystem, who often interact with each other via digital platforms. When designing platform-based digital ecosystems, companies aim to foster interaction between ecosystem actors and establish value creation mechanisms through which they profit as platform owners. In this multiple case study, we explore how companies can use collaborative development events, so-called hackathons, to shape platform-based digital ecosystems. We elaborate that companies can use platform hackathons to pursue different goals. In particular, the role of boundary resources differs depending on the platform orientation. Thus, in market-oriented hackathons, boundary resources are the objects to be designed, while in technology-oriented hackathons they act as input factors that should guide the interaction of the actors involved. Our results show how hackathons can be used to design platform-based digital ecosystems and contribute to a better understanding of the potentials and limitations of hackathons.
- ZeitschriftenartikelDesignfaktoren zur Wertmaximierung von B2B Datenaustausch in datengetriebenen Plattform Ökosystemen(HMD Praxis der Wirtschaftsinformatik: Vol. 59, No. 5, 2022) Tingelhoff, Fabian; Elshan, Edona; Ebel, PhilippDatengetriebene Plattform Ökosysteme bilden eine Formalisierung und Automatisierung des Datenaustausches zwischen Unternehmen. Als solche stellen sie eine Technologie dar, durch dessen Verwendung Vorteile gegenüber eines herkömmlichen Datenaustausches (z. B. über Excel-Sheets und Emails) erzielt werden können. Jedoch sind Studien, die aus einer Ökosystem-Perspektive beleuchten, wie solche Plattformen mehrwert-optimiert gestaltet werden können, bislang unterrepräsentiert. Diese Forschungslücke soll innerhalb der vorliegenden Studie durch eine Datenerhebung in der Praxis geschlossen werden. In einer Interviewstudie mit 11 Vertretern aus deutschsprachigen, international tätigen Unternehmen wurden Organisationsteilnehmer des mittleren und gehobenen Managements zu ihrer Partizipation in datengetriebenen Plattformen befragt. Dabei liefert dieses Paper im Wesentlichen 3 Beiträge: 1. Designfaktoren zur Wertmaximierung der Plattform-Teilnehmer wurden aus einer Ökosystem-Perspektive herausgearbeitet. Zusätzlich wurde ein Framework zur Auflistung und Kategorisierung wichtiger Designfaktoren angefertigt. 2. Auf Grundlage der Literaturanalyse und Praxisdaten wurden zwei Thesen entwickelt, die spezifische Design-Anforderungen beschreiben, welchen im Rahmen der Datensammlung und -Auswertung besondere Beachtung zugesprochen wurde. 3. Das Verständnis von Wertbildung im digitalen Raum wurde auf Datenaustausch-Plattformen erweitert. Die ersten beiden Beiträge dieses Papers adressieren Praktiker. Unternehmen sollen ermächtigt werden, zielgerichtete und informierte Entscheidungen im Bezug zur wertmaximierenden Gestaltung inter-organisationalen Datenaustauschs treffen zu können. Gleichzeitig soll mittels der zwei Thesen zu datengetriebenen Austauschplattformen eine Diskussion über ihre Rolle in der Praxis angestoßen werden. Der dritte Beitrag dieser Studie widmet sich dem akademischen Diskurs, da über die Erweiterung des Verständnisses von Wertbildung im digitalen Raum auf Datenaustausch-Plattformen eine Grundlage für die weitergehende Erforschung dieses Plattform-Typs geschaffen werden soll. Data driven platform ecosystems constitute a formalization and automation of interorganizational data exchange. As such, their usage leads to multifaceted advantages over conventional data exchange technologies (like excel-sheets and emails). Despite, studies that investigate design factors to maximize the value exchange from an ecosystem-perspective are under-represented. This study addresses the presented research gap through an empirical data collection. In an interview study with 11 representatives from German-speaking, internationally active corporations, organizational members in middle and upper management were questioned regarding their participation in data driven exchange platforms. Thereby, this paper entails three contributions: 1. Design factors to maximize value-exchange between ecosystem participants have been established. Furthermore, a framework to list and cluster these factors has been created. 2. Based on the literature analysis and the empirical data, two theses have been constructed that describe and discuss specific design principles, which have gained most attention throughout the data collection. 3. The basic understanding of value creation in the digital space has been advanced to data driven platform ecosystems. The first two contributions address practitioners. Corporations shall be enabled to make targeted and informed decisions about the value-maximizing design of their interorganizational data exchange. Simultaneously, through the presentation of the two theses about data exchange platforms, the debate of their role in practice shall be facilitated. The third contribution of this paper aims to advance the academic discourse as it expands the understanding of value creation in the digital space to data driven platform ecosystems and, thereby, creates a basis for subsequent research endeavors.
- ZeitschriftenartikelMethoden zum Design digitaler Plattformen, Geschäftsmodelle und Service-Ökosysteme(HMD Praxis der Wirtschaftsinformatik: Vol. 59, No. 5, 2022) Robra-Bissantz, Susanne; Lattemann, Christoph; Laue, Ralf; Leonhard-Pfleger, Raphaela; Wagner, Luisa; Gerundt, Oliver; Schlimbach, Ricarda; Baumann, Sabine; Vorbohle, Christian; Gottschalk, Sebastian; Kundisch, Dennis; Engels, Gregor; Wünderlich, Nancy; Nissen, Volker; Lohrenz, Lisa; Michalke, SimonAuf digitalen Märkten besteht, wer die zugrundeliegenden digitalen, unternehmensbezogenen oder akteursübergreifenden institutionellen Arrangements versteht und aktiv gestaltet. Dazu werden ausgereifte, von Forschung und Praxis diskutierte und gemeinsam weiter entwickelte Methoden zum Design digitaler Plattformen, Geschäftsmodelle und Service-Ökosysteme benötigt. Einen gemeinschaftlichen Aufschlag hierzu macht der folgende Artikel. Er entstand aus einem offenen Aufruf in der Wirtschaftsinformatik-Community – über Mailing-Listen und soziale Medien. Im Ergebnis führen sieben Forschergruppen (oder einzelne Forscher und Forscherinnen) ihre aktuellen Erkenntnisse zu diesem Thema zusammen. In digital markets, those who understand and actively design the underlying digital, corporate or cross-actor institutional arrangements will succeed. This requires mature methods for the design of digital platforms, business models and service ecosystems that are discussed and jointly developed by research and practice. The following article is a collaborative approach to this. It emerged from an open call in the business information systems community in Germany—via mailing lists and social media. As a result, seven research groups (or individual researchers) bring together their current findings on this topic.
- ZeitschriftenartikelDie Gestaltung gemeinsamer Wertschöpfung in Service Ökosystemen – Einsichten aus einem Digital Twin Projekt(HMD Praxis der Wirtschaftsinformatik: Vol. 59, No. 5, 2022) Wache, Hendrik; Dinter, BarbaraFür die Digitalisierung der Fertigungsindustrie ist es notwendig, dass Unternehmen in neuen Partnerkonstellationen kollaborieren, um neuartige digitale Services anzubieten. Die Zusammenarbeit bei der Entwicklung von den entstehenden Service Ökosystemen hat einen großen Einfluss auf die später möglichen Geschäftsmodelle. Im vorliegenden Beitrag werden anhand eines Beispielprojektes für die Entwicklung einer Digital Twin Plattform Spannungsfelder und Lösungsmechanismen vorgestellt, die beim Aufbau von digitalen Softwareplattformen und Service Ökosystemen auftreten können. Die Spannungsfelder erstrecken sich über alle Projektphasen und resultieren aus drei Faktoren: einer fehlenden gemeinsamen Weltsicht, dem Bedürfnis nach lokaler Optimierung sowie einem Fokus auf Effizienzsteigerungen statt Innovationen. Abschließend werden Leitfragen formuliert, mit denen Spannungsfelder identifiziert werden können, um Lösungsmechanismen zu entwickeln und somit die erfolgreiche Gestaltung eines Service Ökosystems sicherzustellen. The digitization of the manufacturing industry requires companies to work together in new partner constellations to offer new types of digital services. Collaboration in the development of the emerging service ecosystems has a major influence on the business models that will subsequently be possible. This article uses an example project for the development of a digital twin platform to present areas of tension and solution mechanisms that can arise during the development of digital software platforms and service ecosystems. The areas of tension extend across all project phases and result from three factors: a lack of a common world view, the need for local optimization, and a focus on increasing efficiency instead of innovation. Finally, guiding questions are formulated that can be used to identify areas of tension in order to be able to develop solution mechanisms and thus ensure the successful design of a service ecosystem.
- ZeitschriftenartikelKernkompetenz Empathie: digitale Service-Ökosysteme personennah gestalten(HMD Praxis der Wirtschaftsinformatik: Vol. 59, No. 5, 2022) Gebbing, Pia; Lattemann, Christoph; Michalke, Simon; Kroschewski, Theresa; Robra-Bissantz, SusanneFür Dienstleister ist Empathie zu einer wichtigen Kompetenz im Rahmen der gemeinsamen Wertschaffung in digitalen Service Ökosystemen geworden. Um den technologie-vermittelten Austausch einer Dienstleistung gestalten und navigieren zu können, ist es wichtig, die Bedürfnisse und Werte der einzelnen Akteure zu berücksichtigen. Nur durch ein gemeinsames Verständnis kann sichergestellt werden, dass alle Akteure die entstehenden Austauschbeziehungen als wertvoll erachten. Doch wie können diese im zunehmend komplexen und anonymen digitalen Raum erfasst werden? Empathie ist in diesem Sinne eine Kernkompetenz, denn Empathie fördert durch Perspektivübernahme das Verständnis für die Bedürfnisse und Werte anderer Akteure. Anhand einer Auswahl exemplarischer Methoden aus der personennahen Dienstleistungsforschung wird veranschaulicht, wie Empathie in digitalen Service-Ökosystemen gezielt gefördert werden kann. For service providers, empathy has become an important competence for co-creating values in digital service ecosystems. To be able to manage the technology-mediated exchange within a service, it is important to consider the needs and values of the different actors involved. A common understanding ensures that all actors are satisfied with the emerging exchange relationships. But how can different interests be captured in an increasingly complex and anonymous digital space? Empathy is a core competence, as it promotes an understanding of the needs and values of other actors through perspective-taking. A selection of exemplary methods from person-centered service research illustrate how empathy can be fostered in digital service ecosystems.