Auflistung HMD 57(3) - Juni 2020 - Faktor Mensch nach Titel
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- ZeitschriftenartikelCybersecurity im medialen Diskurs(HMD Praxis der Wirtschaftsinformatik: Vol. 57, No. 3, 2020) Griesbacher, Eva-Maria; Griesbacher, MartinDie Digitalisierung hat in den letzten Jahren ein komplexes, sich scheinbar ständig veränderndes Feld möglicher Risiken hervorgebracht, dessen Ausmaße für Unternehmen zunehmend schwer erkennbar sind. Entsprechend wichtig wird die Frage, wie EntscheidungsträgerInnen und MitarbeiterInnen Gefahren im digitalen Raum besser erkennen, adäquat einschätzen und auf diese reagieren können. Da sich EntscheidungsträgerInnen in kleineren KMU meist über Internetrecherchen oder in der Tagespresse über Cybersecurity informieren, hängt ihre Risikoeinschätzung und Maßnahmensetzung davon ab, wie Cybersecurity-Themen in diversen Medien dargestellt und diskutiert werden. Basierend auf einer Diskursanalyse von 504 Medienberichten zum Thema Cybersecurity in Unternehmen zwischen 2010 und 2019 kommt der Beitrag zu dem Ergebnis, dass sich die Medien weniger an langfristig bestehenden Bedrohungslagen orientiert haben, sondern vielmehr an den spektakulärsten Zwischenfällen und typischen Rollenverteilungen zwischen „Gut“ und „Böse“. Insgesamt wurde der Cyberspace als ein unsicherer Raum für Unternehmen dargestellt – teilweise aufgrund des Verhaltens ihrer eigenen MitarbeiterInnen. Für IT-Unternehmen, Polizeibehörden und die Forschung bedeutet der Nachvollzug des medialen Cybersecurity-Diskurses eine verbesserte Einsicht in die selektive und situative Behandlung von Bedrohungslagen durch Medien und die damit verbundenen Verzerrungen unternehmerischer Risikoeinschätzungen. Zentral für die unternehmerische Cybersecurity ist zudem die Kompetenz der MitarbeiterInnen, die Gefahren akkurat erkennen zu können. In recent years, digitization has created a complex, seemingly ever-changing field of possible risks. The extent of these risks is increasingly difficult for companies to identify. Accordingly, the question of how decision-makers and employees can recognize, assess and react to dangers from cyberspace becomes increasingly important. Since decision-makers in smaller SMEs usually obtain information about cybersecurity through Internet research or through daily press, their risk assessment and measures depend on how cybersecurity issues are presented and discussed in various media. Based on a discourse analysis of 504 media reports on the topic of cyber security in companies between 2010 and 2019, the article comes to the following conclusion: The media has focused less on long-term existing threats and more on the most spectacular incidents and typical role distribution between “good” and “evil”. All in all, cyberspace was portrayed as an insecure space for companies—partly due to the behaviour of their own employees. For IT companies, police authorities and research, the understanding of the media cybersecurity discourse means an improved insight into the selective and situational treatment of threat situations by the media and the associated distortions in corporate risk assessments. Finally, the competence of the employees to accurately recognize the risks is central to corporate cybersecurity.
- ZeitschriftenartikelEinsatz von Chatbots am digitalen Büroarbeitsplatz – Eine praxisorientierte Betrachtung von Einsatzbereichen, Wirkungen und Handlungsempfehlungen(HMD Praxis der Wirtschaftsinformatik: Vol. 57, No. 3, 2020) Meyer von Wolff, Raphael; Hobert, Sebastian; Schumann, MatthiasChatbots werden heutzutage vermehrt im Unternehmen eingesetzt. Vor allem in Supportbereichen finden sich diese auf künstlicher Intelligenz und Sprachverarbeitung basierenden Technologien als Alternative für bisherige First-Level Kanäle. Dabei helfen Chatbots bei der Beantwortung von Kunden- und Mitarbeiterfragen und führen bereits erste kleine Aufgaben durch. Der Einsatz dieser Technologie am Büroarbeitsplatz zur Unterstützung der einzelnen Mitarbeiter ist jedoch noch kaum untersucht. Basierend auf einer empirischen Interviewstudie mit 29 Praxisvertretern aus 27 Unternehmen verschiedener Branchen soll dieses der folgende Beitrag untersuchen. Die Ergebnisse zeigen, dass Chatbots sowohl abteilungsintern als auch abteilungsübergreifend für Aufgaben der Informationsbereitstellung sowie Prozessausführung eingesetzt werden können. Die Unternehmen beabsichtigen dabei verschiedene Wirkungen, um schlussendlich die Qualität am Arbeitsplatz zu steigern, Produktivität und Effizienz zu erhöhen, Kosten einzusparen oder das Image zu verbessern. Zusätzlich konnten sowohl technische als auch organisatorische Maßnahmen abgeleitet werden, die für einen erfolgreichen Chatboteinsatz berücksichtigt werden sollten. Der Beitrag liefert somit einen Leitfaden für zukünftige oder aktuelle Chatbotprojekte, sowohl für die Wissenschaft als auch für die Praxis. Nowadays chatbots are used more and more in companies. Especially in support areas these technologies based on artificial intelligence and speech processing can be found as an alternative for previous first-level channels. Chatbots help at answering customers’ and employees’ questions and carrying out first small work tasks. However, the use of this technology at the office workplace to support individual employees is still considered barely and remains unknown. Based on an empirical interview study with 29 practitioners from 27 companies from a wide range of industries, the following article will examine this. The results show that chatbots can be used both within and across departments for information provision and process execution tasks. The companies pursue various effects in order to increase quality at the workplace, increase productivity and efficiency, save costs or improve their image. In addition, both technical and organizational measures could be derived, which should be considered for a successful application of chatbots at workplaces. Thus, this article provides a guideline for current or future chatbot projects for science and practice.
- ZeitschriftenartikelFaktor Mensch Teil 1 – vor-Corona-Phase(HMD Praxis der Wirtschaftsinformatik: Vol. 57, No. 3, 2020) Reinheimer, Stefan; Weber, Kristin
- ZeitschriftenartikelGamification und digitalisierte Verwaltung(HMD Praxis der Wirtschaftsinformatik: Vol. 57, No. 3, 2020) Piasecki, StefanDie Digitalisierung betrifft alle Bereiche moderner Gesellschaften. Sie beeinflusst Bildung, Industrieproduktion, Arbeitsplätze und natürlich auch Freizeitaktivitäten. Ihre Wirkung zeigt sich in einem gewandelten Kommunikationsverhalten, der Ablauforganisation und vielen anderen Bereichen. Internationale Unternehmen waren die Vorreiter der Digitalisierung, aber die öffentliche Verwaltung in Deutschland hat in jüngster Zeit aufgeholt. Allerdings ist sie an Gesetze und politische Vorgaben gebunden und kann sich weniger flexibel an neue Veränderungen anpassen als privat geführte Unternehmen. Sie steht in einem permanenten Kampf um die besten Mitarbeitenden, da die Vergütung für vergleichbare Arbeiten in der Privatwirtschaft oft attraktiver ist. Sie muss daher an Formen der Einbindung von Mitarbeitenden und Hebung ihrer Innovationskraft ebenso interessiert sein wie Unternehmen. Dieser Artikel versucht, gemeinsame Herausforderungen und mögliche Vorteile der Verwendung von Spieltechniken bei der Steigerung der Motivation in der öffentlichen Verwaltung aufzuzeigen. Digitization affects all areas of modern societies. It influences education, industrial production, workplaces and of course also leisure activities. Its impact can be witnessed in communication, workflow organization and many other fields. International companies have been the forerunners of digitization efforts, but recently public administration in Germany has caught up on the development. Being bound to laws and political guidance, public administration is less flexible to adapt to new changes than privately held companies. It is engaged in a constant fight for the best employees since payment is often lower for comparable work in private economy. Public administration needs to motivate its employees just like companies have to. This article attempts to highlight common challenges and possible benefits of using gamification techniques in enhancing motivation in public administration.
- ZeitschriftenartikelGestaltung und Erprobung einer Virtual-Reality-Anwendung zur Unterstützung des Prototypings in Design-Thinking-Prozessen(HMD Praxis der Wirtschaftsinformatik: Vol. 57, No. 3, 2020) Vogel, Jannis; Schuir, Julian; Thomas, Oliver; Teuteberg, FrankUm in zunehmend komplexen und wettbewerbsintensiven Märkten konkurrenzfähig bleiben zu können, muss die Innovationskraft eines Unternehmens sichergestellt werden. Dabei kommt dem Menschen und seiner Kreativität eine zentrale Rolle zu. Design Thinking bietet ein Methodenspektrum, um die Kreativität von Einzelnen in einem gruppendynamischen, benutzerzentrierten Prozess in Innovationen zu überführen. Es kommen insbesondere spielerische Ansätze zur Kreativitätsförderung zum Einsatz, zu denen beispielsweise das Lego-Prototyping gehört. Digitale Unterstützungswerkzeuge sind bisher selten, obwohl sowohl Forschung als auch Praxis die virtuelle Realität aufgrund ihres immersiven Charakters zunehmend als ein Kreativitätsmedium betrachten. Im vorliegenden Beitrag wird daher eine Virtual-Reality-Anwendung zur Unterstützung des Prototypings in Design-Thinking-Prozessen als ein Proof of Concept vorgestellt und im Rahmen einer Case-Study evaluiert. Im Ergebnis resultiert eine Virtual-Reality-Umgebung, die einen positiven Effekt auf das Design-Thinking-Prototyping hinsichtlich der Kreativitätsförderung, der Effizienz und der Intuition hat. Hervorgehend aus den Evaluationsergebnissen entstehen Ansätze für eine folgende Iteration sowie Handlungsempfehlungen für die Gestaltung und den Einsatz unternehmensbezogener VR-Anwendungen. Perspektivisch gesehen eröffnen VR-Anwendungen neue Potenziale zur Gestaltung von digitalisierten Arbeitswelten. In order to remain competitive in increasingly complex and competitive markets, the innovative strength of companies must be ensured. In this context, the human itself and his creativity play a central role. Design Thinking forms a framework for transforming the creativity of individuals into innovations within a dynamic, user-centered process. Playful approaches to promoting creativity, such as Lego prototyping, are used. Although both research and practice increasingly see virtual reality as a medium of creativity due to its immersive character, digital support tools are so far rare. Therefore, this paper presents a virtual reality application as a first proof of concept to support prototyping in design thinking processes. The results of a case study show that the virtual reality environment has a positive effect on design thinking prototyping in terms of creativity, efficiency and intuition. Based on the evaluation results, suggestions for a following iteration as well as recommendations for the design and use of enterprise VR applications are derived. In the long term, virtual reality applications open new potentials for the design of digitised working environments.
- ZeitschriftenartikelHerausforderungen und Handlungsempfehlungen betrieblicher Weiterbildungspraxis in Zeiten der Digitalisierung(HMD Praxis der Wirtschaftsinformatik: Vol. 57, No. 3, 2020) Teichmann, Malte; Ullrich, André; Wenz, Julian; Gronau, NorbertDie Digitalisierung von Produktionsprozessen schreitet mit einer hohen Intensität voran. Weiterbildung hat eine hohe Relevanz für betriebliche Transformationsprozesse. Die betriebliche Weiterbildungspraxis ist den aktuellen Herausforderungen der Digitalisierung jedoch nicht gewachsen. Herausforderungen sind Kompetenzlücken der Mitarbeiter, ungewisse Anforderungsprofile und Tätigkeitstypen, demographischer Wandel sowie veraltete didaktische Ansätze. Zudem wird bestehender inhaltlicher und pädagogischer Freiraum bei der Gestaltung von Weiterbildung oftmals nur unzureichend ausgenutzt. Die skizzierte Situation führt dazu, dass der Mehrwert gegenwärtiger Qualifizierungsangebote sowohl für Unternehmen als auch Beschäftigte nicht ausgeschöpft wird. Ausgehend von Veränderungen durch Digitalisierung in der Produktion und deren Auswirkungen auf die Kompetenzentwicklung diskutiert dieser Beitrag Herausforderungen gegenwärtiger betrieblicher Weiterbildung. Er leitet Handlungsempfehlungen ab, die mithilfe von Beispielen gewerkschaftlich unterstützter Weiterbildungspraxis illustriert werden. Im Ergebnis erhalten Interessierte einen Überblick über gegenwärtige Herausforderungen und Handlungsempfehlungen für die Gestaltung und Durchführung von Weiterbildung in Zeiten der Digitalisierung. The digital transformation of production processes is constantly progressing. The human workforce is a central success factor, but employees must be prepared for the requirements induced by change, using inter alia competence development. In reality, however, the content-related and pedagogical freedom to design vocational training is often inadequately addressed. Based on the changes trough digitization in production processes, the challenges of current continuing vocational training in enterprises are discussed. Recommendations for action are then derived and illustrated by examples. The recommendations for action can serve as a basis for the design and implementation of their further vocational training practice.
- ZeitschriftenartikelInsider Threats – Der Feind in den eigenen Reihen(HMD Praxis der Wirtschaftsinformatik: Vol. 57, No. 3, 2020) Weber, Kristin; Schütz, Andreas E.; Fertig, TobiasEine große Bedrohung für die Informationssicherheit geht von Mitarbeitern aus, die absichtlich der eigenen Organisation schaden wollen. Mitarbeiter besitzen Zugriffsrechte für sensible Informationen und genießen das Vertrauen des Unternehmens. Werden sie allerdings aufgrund persönlicher Motive oder äußerer Umstände zu Whistleblowern, Spionen, Betrügern, Saboteuren, Malicious Enablern oder Datendieben, können sie großen Schaden anrichten. Dieser Artikel untersucht die Motive sogenannter Malicious Insider und stellt die sechs verschiedenen Typen anhand von realen Beispielen der jüngeren Vergangenheit vor. Er zeigt, welche erkennenden, präventiven und reaktiven Maßnahmen Organisationen ergreifen sollten, um die Risiken durch Attacken von böswilligen Insidern zu minimieren. Der Fokus liegt auf den erkennenden Maßnahmen. Durch frühzeitiges Eingreifen werden Mitarbeiter gar nicht erst zu Malicious Insidern. Eine Kombination aus persönlicher Veranlagung (z. B. Introversion, Gier, Kritikunfähigkeit), Stressfaktoren (z. B. Frustration, Unzufriedenheit) und auffälligem Verhalten (z. B. außergewöhnliche Arbeitszeiten oder Reiseziele) weist häufig auf potentielle Täter hin. Employees that intentionally want to harm their organization pose a major threat to information security. Employees have access rights to sensitive information, and their organization trusts them. However, they can substantially harm their organization, if they become Whistleblowers, Spies, Scammers, Saboteurs, Malicious Enablers, or Data Thieves due to different personal motives or external circumstances. This paper analyzes motives of so-called Malicious Insiders. It introduces the six types of Malicious Insiders by showing real cases from the recent past. The paper lays out which recognizing, preventive, and reactive measures organizations can take in order to minimize the risks associated with insider threats. The focus is on recognizing potential Malicious Insiders, because through early intervention, employees might not become malicious first. A combination of personal predispositions (e.g., introversion, greed, inability to accept criticism), stressors (e.g., frustration, dissatisfaction), and concerning behavior (e.g., unusual working hours or travel destinations) often points towards potential offenders.
- ZeitschriftenartikelDas Internet of Things – zwischen Usability und Verlust der Datensouveränität(HMD Praxis der Wirtschaftsinformatik: Vol. 57, No. 3, 2020) Knittl, Silvia; Neuberger, Valentina; Dieterle, SimonImmer mehr Dinge werden „smart“, d. h. sie haben eingebaute Rechen- und Netzkomponenten. Aufgrund der Vernetzung dieser smarten Dinge wird vom Internet der Dinge (Internet of Things, IoT) gesprochen. IoT-Geräte haben erweiterte Fähigkeiten. Emergente Effekte, bei denen die Gesamtfähigkeiten diejenigen der einzelnen Dinge übersteigen, führen zu einem breiteren Dienstspektrum für die Anwender, bringen jedoch auch neue Herausforderungen mit. Anwendern von IoT-Lösungen ist mitunter nicht bewusst, welcher Art von Datenverarbeitung sie zustimmen und welche Daten überhaupt erhoben werden. Die möglichen Bedrohungen und Angriffsvektoren sowie Datenschutzaspekte in IoT-Umgebungen werden nach der allgemeinen Einführung der IoT-Architektur dargelegt. Die Herausforderungen hinsichtlich Sicherheit und Datensouveränität werden strukturiert nach verschiedenen Ebenen der Vernetzung als sogenannte Emergenzebenen. Existierende Maßnahmen werden thematisiert, wie etwa die Einführung von technischen Richtlinien und Normen oder Zertifizierungsmöglichkeiten. Diese zielen darauf ab, verschiedene Ebenen der IoT-Architektur hinsichtlich Sicherheit und Datenschutz zu verbessern, vernachlässigen jedoch meist die Berücksichtigung von Emergenzeffekten. Dies sollen künftige Lösungsansätze, wie die Einführung von Datensouveränitätsklassen oder Musteranalyse mittels künstlicher Intelligenz, berücksichtigen. More and more things are becoming “smart”, having built-in computing and network components. The networking capabilities of smart things are the basis of what we call the Internet of Things (IoT). IoT devices have advanced capabilities. Emergent effects, in which the overall capabilities exceed those of the individual things, lead to a broader service spectrum for the users, but also to new challenges. Users using IoT solutions are sometimes not aware of what kind of data processing they agree to and what data is collected at all. The possible threats and attack vectors as well as privacy aspects in IoT environments will be presented after the general introduction of the IoT architecture. The challenges regarding security and data sovereignty are structured according to different levels of networking as so-called emergent levels. Existing measures will be discussed, such as the introduction of technical guidelines and standards or certification means. These measures aim to improve various levels of the IoT architecture regarding security and data protection, but usually neglect the consideration of emergent effects. This should be considered in future research, such as the introduction of data sovereignty classes or pattern analysis using artificial intelligence.
- ZeitschriftenartikelKontext und KI: Zum Potenzial der Beschäftigten für Künstliche Intelligenz und Machine-Learning(HMD Praxis der Wirtschaftsinformatik: Vol. 57, No. 3, 2020) Pfeiffer, SabineDie Bedeutung von Künstlicher Intelligenz und Machine Learning (KI/ML) im Unternehmen nimmt zu. Noch weitgehend unklar ist, ob das Potenzial der Beschäftigten ausreicht und passfähig ist, um die Potenziale dieser Technologie im Unternehmen schnell nutzbar zu machen. Neben den dafür nötigen KI/ML-spezifischen Programmierkenntnissen in der IT-Abteilung erfordert ein robuster und produktiver Einsatz von KI/ML im Unternehmen auch von den Beschäftigten in den anwendenden Fachabteilungen neue Kompetenzen. Sie müssen die Potenziale und Grenzen von KI/ML-Technologien verstehen (KI/ML-Kompetenz) und in der Lage sein, KI/ML-Systeme und ihre Ergebnisse in den fachlichen Kontext und an situative Anforderungen rückzubinden (Kontext-Kompetenz). Der Beitrag identifiziert diese Kompetenzen und zeigt empirisch, in welchem Ausmaß sie vorhanden sind oder entwickelt werden müssen. Dies geschieht auf der Basis der BIBB/BAuA-Erwerbstätigenbefragung 2018 für zwei Felder, die aktuell besonders relevant für den Einsatz von KI/ML sind: Predictive Maintenance und beratungsintensive Sachbearbeitung. Die Ergebnisse zeigen: Beschäftigte haben ein unterschätztes Potenzial für die erfolgreiche Umsetzung von KI/ML, es lohnt sich also, sie in allen Phasen der KI/ML-Umsetzung partizipativ zu involvieren. The importance of Artificial Intelligence and Machine Learning (AI/ML) in companies is increasing. However, it is largely unclear whether the employees’ abilities are sufficient and suitable to make the potential of this technology rapidly usable in the company. In addition to the necessary AI/ML-specific programming knowledge in the IT department, a robust and productive use of AI/ML in the company also requires new skills from employees in the applying departments. They must understand the potential and limits of AI/ML technologies (AI/ML competence) and they must be able to integrate AI/ML systems and their results into the specific context and situational requirements (context competence). The article identifies these competencies and shows empirically to what extent they are available or need to be developed. This is done on the basis of the 2018 German BIBB/BAuA Employment Survey for two areas of application that are currently considered particularly relevant for the use of AI/ML: Predictive maintenance and consulting intensive administration. The results show: Employees have an underestimated potential for a successful application of AI/ML, so it is worthwhile to involve them in all stages of AI/ML implementation.
- ZeitschriftenartikelMensch und Technik in der angewandten Forschung(HMD Praxis der Wirtschaftsinformatik: Vol. 57, No. 3, 2020) Müller, Nicholas H.; Schütz, Andreas E.; Fertig, TobiasEmpirische Erkenntnisse der Grundlagenforschung in den Alltag zu überführen, ist eine der elementaren Herausforderungen der angewandten Forschung. Insbesondere im Zusammenhang der Mensch-Technik-Interaktionsforschung werden Erkenntnisse der Ingenieurs‑, Kognitions- und Sozialwissenschaften interdisziplinär kombiniert und in nutzbringende Kontexte überführt. Der vorliegende Artikel betrachtet ausgewählte Themengebiete aus dem Forschungsgebiet Human-Computer-Interaction: Roboter und künstliche Intelligenz, Virtual und Augmented Reality sowie Datensicherheit im Hinblick auf IoT-Geräte. In den einzelnen Abschnitten wird ein Überblick über die Themengebiete gegeben und die aktuelle Forschung, sowie Herausforderungen für die Anwendung der Technologien betrachtet. Den verschiedenen Herausforderungen müssen Forscher dabei mit Interdisziplinarität und Praxisbezug begegnen. Transferring empirical findings from basic research into everyday life is one of the fundamental challenges of applied science. Especially in the research of human-technology interaction, findings from engineering, cognitive and social sciences are combined in an interdisciplinary way and transferred into useful contexts. This article gives an overview of selected topics from the domain of Human-Computer Interaction: Robots and Artificial Intelligence, Virtual and Augmented Reality as well as data security with regard to IoT devices. Latest research and challenges for the application of the technologies are considered in the corresponding sections. Researchers have to address the various challenges with interdisciplinarity and practical relevance.